Festplatten-Desaster: Notfall-Maßnahmen gegen Fehler beim HDD-Einbau

Das Hinzurüsten einer weiteren Festplatte ist in einem klassischen Desktop-PC eine erfreulich einfache Tätigkeit. Doch was ist zu tun, wenn das Laufwerk nicht erkannt wird? In diesem Beitrag finden Sie daher eine Zusammenfassung der wichtigsten Checkpunkte, damit Ihr wichtigster Massenspeicher Ihnen zuverlässig eine Masse Speicher zur Verfügung stellt.

Filme, Bilder und Musik brauchen Platz. Viel Platz. Da kommt die Festplattenkapazität oft schon vor dem Ende der Gewährleistungszeit ans Limit. Beachten Sie in diesem Zusammenhang insbesondere die Faustregel: Eine klassische Festplatte (HDD = Hard Disk Drive) ist bereits mit 80% ihrer Kapazität "voll", denn dann bricht die Leistung beim Zusammensuchen der Daten auf den Speicherscheiben drastisch ein.

Lösung: Es ist bei Desktop-PCs vergleichsweise unproblematisch, eine weitere Festplatte hinzuzurüsten. Zur Montage stehen Standard-Einbauplätze zur Verfügung, den Stromabgriff vom PC-Netzteil anschließen und für die Datenübertragung das SATA-Kabel – fertig. Doch nicht in jedem Fall kann dann der neue Superspeicher unter Windows partitioniert, formatiert und einfach in Betrieb genommen werden, es gibt ein paar fiese Fehler, die Sie aber mit der folgenden Checkliste schnell enttarnen.

SATA-Hostadapter

Moderne Mainboards in der Regel mit 4 bis 8 SATA-Hostadaptern (SATA-Buchsen) auf der Hauptplatine ausgestattet. Der Vorteil gegenüber den alten parallelen Festplattenanschlüssen besteht darin, dass Sie die SATA-Anschlüsse freizügig einsetzen können, sie müssen mit der ersten Festplatte also keineswegs an Anschluss 1 beginnen. Wird eine Festplatte nicht erkannt, sollten Sie den Anschluss an einem anderen SATA-Hostadapter vornehmen.

[x] BIOS/UEFI-Einstellungen

Die SATA-Anschlüsse werden vom BIOS/UEFI standardmäßig automatisch verwaltet. Wird eine Festplatte allerdings nicht erkennt, sollten Sie das interne Betriebsprogramm Ihres Rechners daraufhin prüfen, ob die SATA-Betriebsart möglicherweise falsch eingestellt ist. Insbesondere ist die schnellste SATA-III-Betriebsart (theoretisch maximaler Datendurchsatz 6 GB/s.) oftmals inkompatibel. Weitere Hinweise zu den SATA-Schnittstellen entnehmen Sie dem Handbuch zum PC bzw. zum Mainboard.

[x] Spannungsversorgung

Die Spannungsversorgung bei modernen SATA-Festplatten per ist an sich eine störungsarme Verbindung und eine klarer Fortschritt gegenüber den früheren störungsanfälligen Molex-Steckern für die Stromversorgung klassischer Festplatten. Berücksichtigen Sie aber, dass das Netzteil auch die entsprechenden Betriebsspannungen stabil zur Verfügung stellen muss.

Wenn die Festplatte hörbar anläuft, Schwankungen in der Drehzahl hörbar sind oder sogar auch ganz ohne Windows-Energiesteuerung einfach stehenbleibt, ist das PC-Netzteil in manchen Betriebssituationen möglicherweise überfordert. Prüfen Sie in dem Fall, welche Leistung das Netzteil dem System zur Verfügung stellt. Bei modernen und gut ausgestatteten PCs sollten es nicht weniger als 500 Watt sein.

"Zickt" die Festplatte nach diesen Maßnahmen immer noch, sollten Sie das Laufwerk nach Möglichkeit an einem zweiten PC austesten. Ergibt sich dasselbe Fehlerbild, ist ein Defekt des Laufwerks sehr wahrscheinlich und Sie sollten den Händler (Gewährleistung) bzw. den Hersteller (Garantie) wegen Umtausch und Ersatzlieferung kontaktieren.