Fernreisen: Tipps gegen den Stress mit dem Jetlag

Der Urlaub naht und für viele von uns geht es in die weite Ferne. Egal ob Thailand oder Bali, Dominikanische Republik oder Mexiko – wer weit fliegt, erzeugt Stress durch den Jetlag. Damit Sie weder wertvolle Urlaubstage verschwenden, noch Ihrem Körper zu viel zumuten, haben wir Tipps für Sie zusammengestellt, die Ihren Umgang mit dem Jetlag einfacher gestalten.

Fernreisen in den Osten oder den Westen: Die Richtung ändert die Stärke des Jetlag

Interessanterweise empfinden sehr viel mehr Menschen bei einer Reise von West nach Ost verstärkten Stress durch den Jetlag, als umgekehrt. Wenn Sie schon einmal in Thailand waren, haben Sie das sicher auch erlebt. In den ersten Tagen fühlt man sich förmlich ausgelaugt. Gleichzeitig ist man geradezu überaktiv.

Bei Flügen in die USA geht es moderater zu. Dort angekommen verschwindet dieses Gefühl recht schnell wieder. Kehrt man jedoch nach Hause zurück, erwischt einen der Jetlag oft eine ganze Woche lang. Für weniger Stress bedeutet dies, dass verschiedene Strategien bei den Reisen in verschiedene Himmelsrichtungen nötig sind. Man muss da genau unterscheiden.

Gegen den Stress beim Jetlag Richtung Osten

  • Passen Sie Ihren Rhythmus schon ein paar Tage vorher den veränderten Zeiten an. Wenn Sie also nach Asien oder Australien wollen, sollten Sie zuhause schrittweise ein bis zwei Stunden früher als gewohnt zu Bett gehen. Sie nehmen damit etwas vom Stress aus Ihrer inneren Uhr. Der Körper stellt sich auf den Wandel ein.
  • Versuchen Sie, wenn es Ihnen möglich ist, im Flugzeug zu schlafen. Ist das für Sie schwierig, weil Sie beim Fliegen Stress haben, versuchen Sie mit entspannender Musik zur Ruhe zu kommen. Auch Schlafbrillen helfen, weil sie durch die Verdunklung die Melatonin-Ausschüttung fördern. Das macht ganz automatisch müde. Der Jetlag wird abgemildert.
  • Stellen Sie Ihre Uhr bei Reisebeginn auf Ihr Zielgebiet um. Ihr Kopf kommt leichter mit der Umstellung zurecht und arbeitet von sich aus dem Jetlag entgegen. Sie reduzieren auch den Stress der Verwirrung durch unterschiedliche Zeitzonen.
  • Essen Sie bevorzugt Speisen mit vielen Kohlenhydraten. Davon werden Sie müde, was wiederum dem Jetlag entgegenwirkt.

Weniger Jetlag bei Fernreisen in Richtung Westen

Im Grunde sind hier die oben genannten Punkte gegen den Stress der Zeitverschiebung umgekehrt zu nutzen.

  • Versuchen Sie, im Flugzeug wach zu bleiben. Vermeiden Sie also alles, was Sie müde macht. Trinken Sie beispielsweise keinen Alkohol. Bevorzugen Sie eiweißreiches Essen. Das hält fit.
  • Bleiben Sie in den Tagen vor der Reise möglichst lange auf. Halten Sie sich viel im Freien auf. Helles Licht vermindert Ihr Schlafbedürfnis und lässt den Jetlag leichter ertragen.
  • Passen Sie sich dem Tagesrhythmus an Ihrem Ziel sofort an. Widerstehen Sie dem Drang, auch am helllichten Tag, erst einmal gründlich auszuschlafen. Das hätte zur Folge, dass Sie nachts dann putzmunter wären.
  • Falls Sie wichtige Termine haben, legen Sie diese so, dass Sie in eine Zeit fallen, in der Sie sich aktiv fühlen. Der frühe Vormittag ist gut geeignet. Damit nehmen Sie weiteren Stress aus dem Jetlag.

Grundsätzliche Tipps gegen den Stress beim Jetlag

  • Die Fußball-Nationalmannschaft hat es bei ihrem Länderspiel in Kasachstan vorgemacht: Sollten Sie sich nur sehr kurz in einer anderen Zeitzone aufhalten, dann bleiben Sie Ihrem gewohnten Takt treu. Für den Körper würde es ein Vielfaches an Stress bedeuten, wenn Sie wegen eines oder zweier Tage Aufenthalt, Ihren Rhythmus umstellen würden.
  • Trinken Sie viel. Damit schwemmen Sie die Hormone, die für unser Zeitempfinden verantwortlich sind, schnell aus dem Körper. Das hilft, um den Jetlag schneller in den Griff zu bekommen.
  • Passen Sie sich den örtlichen Tageszeiten möglichst sofort an. Essen Sie zu den üblichen Uhrzeiten. Arbeiten Sie auf keinen Fall nachts und halten Sie sich tagsüber häufig im Freien auf.
  • In den USA schwört man zur Vorbeugung vom Jetlag auf Melatonin. Das ist ein körpereigenes Hormon, das den Schlaf-Wachrhythmus mit reguliert. In Amerika ist es frei verkäuflich – hier in Deutschland jedoch nicht zugelassen.

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