Fehler beim Joggen: Von Gesundheitscheck bis Läufergruppe

Für viele Menschen ist das eine simple Angelegenheit, bei der man nicht allzu viel falsch machen kann: Laufschuhe an und schon geht’s los mit dem Joggen. Dabei begehen viele Laufanfänger Fehler, die körperliche Spätfolgen nach sich ziehen und leicht hätten vermieden werden können.

Der Frühling steht vor der Tür und für viele Menschen ist es nun an der Zeit, den Weihnachts- und Winterspeck von den Hüften zu trainieren. Joggen scheint hierbei die bequemste Alternative, um wieder zum Wunschgewicht zu gelangen. Viel falsch kann man beim Joggen ja nicht machen, oder? Laufschuhe an und schon kann’s losgehen!

Aber Vorsicht: Mancher vergisst, dass es gerade als Laufanfänger – vor dem ersten Joggen oder nach einer längeren Pause – einer genauen Vorbereitung bedarf. Werden ein paar wichtige Aspekte nicht beachtet, können diese Fehler schnell einen faden Beigeschmack erhalten. Untrainierte belasten den Körper zu stark, Spätfolgen wie Herz- und Gelenkprobleme können auftreten. Und das Fatale dabei ist: Zu Beginn merkt man nicht, dass man es übertrieben hat und dem Körper Schaden zugefügt hat.

Die 12 größten Fehler beim Joggen
Dabei ist es im Grunde einfach, Fehler zu vermeiden. Sie schonen damit Ihren Körper und Ihre Nerven, gleichzeitig aber dankt es Ihnen Ihre Gesundheit – und die Freude am Joggen steigt.

1. Fehler: Joggen ohne Gesundheitscheck
Bevor es mit dem Joggen los gehen kann, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, der einen "Generalcheck“ durchführt und den Körper komplett untersucht. Bei einigen Menschen wurden so schon verborgene Herzprobleme erkannt. Würde man ohne dieses Wissen und vor allem falsch trainieren, könnte es zu erheblichen Spätfolgen kommen.

Der Arzt kann zudem den optimalen Trainingspuls ermitteln, der die Grundlage für eine gesunde Fettverbrennung bildet. Der Gang zum Arzt ist unabdingbar.

2. Fehler: Joggen bei Übergewicht
Sport treiben bei Übergewicht ist natürlich prinzipiell möglich. Hier sollte jedoch ein besonderes Augenmerk auf die körperliche Verfassung geworfen werden bzw. ein Arzt konsultiert werden. Joggen belastet Gelenke, Muskeln und die Wirbelsäule. Übergewicht kommt in solchen Fällen im wahrsten Sinne des Wortes noch ‚erschwerend‘ hinzu. Ein fundamentaler Fehler ist es, einfach drauf los zu joggen und ein zu hohes Tempo zu veranschlagen.

Denkbar ist es vielmehr, mit einem schnelleren Gehen zu beginnen. Oder, um auf Nummer sicher zu gehen, eine Sportart zu wählen, die gelenkschonender ist. Schwimmen oder Radfahren. Achten Sie zu jeder Zeit auf Ihren Körper und nehmen Sie Signale wahr. Fällt das Atmen schwer, schmerzt es im Knie oder sendet der Körper ähnlich ungewohnte und unangenehme Signale, stoppen Sie das Training lieber.

3. Fehler: Joggen mit zu hohem Tempo
Gerade Laufanfänger begehen oftmals den Fehler, von Beginn an ein zu hohes Tempo zu wählen. Vielfach herrscht der Irrglaube vor, dass schnelles Joggen gleichbedeutend mit erfolgreichem Training ist. Ein Fehler. Überanstrengt man den Körper kann dies z. B. unangenehme Folgen für das Herz haben. Zudem gewinnt der Körper seine Energie nicht mehr aus Fettzellen sondern bedient sich aus dem Kohlenhydratspeicher. Abnehmen kann man dann getrost vergessen.

Um diesen Fehler zu vermeiden, joggen Sie in einem bewusst langsamen, gemächlichen und für Sie angenehmen Tempo. Selbst wenn Sie das Gefühl haben sollten, dass Passanten in der Fußgängerzone schneller als Sie sein sollten. Lassen Sie sich dadurch nicht negativ beeinflussen. Das Wichtigste ist, dass Sie sich wohl fühlen. Sie werden merken, dass Sie in einem absehbaren Zeitfenster Ihr Tempo erhöhen können.

4. Fehler: Als Anfänger in einer Läufergruppe
Wie bereits angedeutet ist es wichtig, dass Sie als Laufanfänger ein angenehmes Tempo wählen. In dieser Anfangsphase ist es von großer Bedeutung, dass Sie sich wohl fühlen und sich vor allem auf Ihr Training und Ihren Körper konzentrieren. Welche Signale sendet er? Wie fühlt es sich mit den neuen Laufschuhen an? Wie verhält sich die Atmung?

In einer Gruppe lässt man sich allzu gerne und allzu schnell von der Gruppendynamik beeinflussen. Man versucht, mit dem Rest mitzuhalten und überlastet seinen Körper. Das Tempo ist auf einmal zu schnell, die Atmung fällt schwerer, die Gelenke zwicken und die Lust am Joggen sinkt rapide.

Möchten Sie als Laufanfänger diesen Fehler umgehen und dennoch den inneren Schweinehund nicht alleine besiegen, wäre es hilfreich, eine Person zu finden, die Ihr Trainingsniveau hat bzw. sich ausschließlich nach Ihrem Tempo richtet. So wird das Joggen zum Genuss.