Fasten ist mehr als reines “Gewichtmachen”. Es sollte der Beginn einer Umstellung der Lebensführung und der Weg zu mehr innerer Einkehr sein. Ganz offenbar ist die Seele eher bereit loszulassen, wenn sich auch der Organismus in einem Umbruch befindet. Fasten ist für viele der Weg zu einem neuen und leichteren Lebensgefühl. Der Körper kommt nach einigen Tagen der Umstellung so richtig in Schwung und (neben dem Gewicht abnehmen) lockt ein Energieschub, den man gar nicht erwartet hat und der eine Belohnung fürs Durchhalten ist.
An den Fastentagen wird entweder nur Wasser, Kräutertee, leichte Brühen, Molke oder Obstsäfte getrunken. Solche Kuren können helfen, die Abwehrkräfte zu stärken, Krankheiten vorzubeugen und sich rundherum besser zu fühlen. In Studien konnte nachgewiesen werden, dass während des Fastens der Botenstoff Serotonin ausgeschüttet wird, der das Zentrale Nervensystem harmonisiert.
Beachten Sie: Sie sollten nicht die vollen 40 Tage Fastenzeit für eine Fastenkur nutzen. Eine Woche Fasten ist prima – zehn Tage bis zwei Wochen sind jedoch selbst für gesunde Menschen das oberste Limit. Jeder Tag, der darüber hinausgeht, ist schädlich – vor allem für Ihre Muskeln. Zwei Mal im Jahr können Sie eine solche Woche einlegen. Oder Sie entscheiden sich für die “kleine Schwester” der Fastenwoche und Fasten jede Woche nur einen Tag, sozusagen das “kleine” Entgiftungsprogamm.
Rezeptvorschlag zum Fasten: Gemüsebrühe
Zutaten (vier Portionen)
1 l Wasser
250g Möhren
halbe Lauchstange
Frisch gehackte Petersilie
halbe Sellerieknolle
3 Blättchen Liebstöckel
1 Prise Jodsalz
1 Tl Hefeflocken
Zubereitung
Gemüse gründlich waschen. Biogemüse können Sie ungeschält verarbeiten, ansonsten muss das Gemüse geputzt werden. Schneiden Sie das Gemüse in Stücke und kochen Sie es mindestens 20 Minuten in dem Wasser gar. Verrühren Sie die Hefeflocken in der Gemüsebrühe und schmecken Sie diese anschließend mit dem Salz ab. Gießen Sie die fertige Gemüsebrühe durch ein Sieb. Die fertige Gemüsebrühe ist im Kühlschrank etwa 3-4 Tage aufbewahren. Pro Mahlzeit werden 250 ml aufgewärmte Gemüsebrühe mit der frisch gehackten Petersilie bestreut und verzehrt.
Tipps zum richtigen Fasten
Wer fasten und Gewicht abnehmen möchte, muss mindesten drei Liter Flüssigkeit (Obst- und Gemüsesäfte, Mineralwasser, Fastentees) am Tag zu sich nehmen. Alkohol, Nikotin oder Koffein sind während des Fastens tabu.
Falls Sie eine Fastenwoche in Erwägung ziehen, sollten Sie diese – wenn möglich – außerhalb Ihres Alltagslebens planen. Denn so geben Sie Ihrem Körper die benötigte Ruhe und Entspannung. Fasten Sie nur in einer Zeit, in der Sie die Möglichkeit haben sich auch mal zurückzuziehen. Bewegen Sie sich, um Ihren Kreislauf in Schwung zu halten. Besonders geeignet sind Spaziergänge oder ein leichtes Training.
Nach dem Fasten muss sich der Körper langsam wieder umstellen. Gewöhnen Sie ihn mit Naturjoghurt, Knäckebrot und leichter Kost wieder an die Nahrungsaufnahme.