Fasten heißt nicht Hungern – Tipps für den Frühjahrsputz des Körpers

Wir verbinden Fasten allzu oft mit Diäten, Einschränkungen, Verboten, Hungern und allerlei negativem Unsinn. Außerdem befürchten wir auch, dass man zum Fasten eine religiöse Einstellung haben muss und es ohne Arzt gar nicht richtig klappen kann. Dabei bringt Fasten sogar Energie und verbessert die Nährstoffverwertung, wenn man den Körper einmal im Jahr von alten Müllresten befreit.

Fasten heißt nicht Hungern: Entgiftung der Leber

Die Leber als riesige Sortiermaschine ist unser Hauptentgiftungsorgan. Sie hat zusätzlich noch Stoffwechselaufgaben, Regelfunktionen, auch der Gallensaft wird dort produziert, welcher zur Verdauung von Fett benötigt wird. Deshalb ist es wichtig, der Leber ab und zu mal eine Auszeit zu gönnen von schwerem Essen, Alkohol und Zigaretten. Auch Medikamente belasten den Organismus, deshalb sollte jemand, der Fasten möchte und schwere Medikamente braucht, dies mit dem Arzt absprechen.

Reinigung des Darms durch Fasten

Auch der Darm wird durch die Entschlackung gereinigt. Gut ist in der Fastenzeit Kleie, Flohsamen oder anderes Körndlfutter zu essen. Das bewirkt quasi ein ausschrubben der Darmwand. Probiotischer Joghurt, zusätzlich mit Honig versüßt, dafür fettarm, baut den Darm auf.

Training des Magens

Wussten Sie, dass eine Überdehnung des Magens nach einer zu großen Mahlzeit zu Herzinfarktähnlichen Symptomen führen kann? Der Magen beginnt, auf das Herz zu drücken und schränkt es in seiner Pumpfunktion ein.

Da der Magen trainierbar ist, kann er sich ausdehnen, er kann sich aber auch zusammenziehen. Somit wird auch das Hungergefühl wieder eingeschränkt. Doch dazu braucht der Magen kleinere Mahlzeiten, am Besten in Form von Obst, Gemüse und mageren Fleisch, sowie Fisch.

Fasten gehört zu unserem natürlichen Leben

Die Naturvölker zum Beispiel fasten regelmäßig – zwar, weil sie müssen, aber nichtsdestotrotz sind sie um einiges gesünder als wir, die wir alles in uns reinschaufeln können. Ein Naturvolk, welches hauptsächlich vom Jagderfolg abhängig ist, hat manchmal viel und manchmal wenig Beute. So kommen sie nicht in die Verlegenheit, ihren Körper bewusst entschlacken zu müssen, da in Zeiten von weniger Beute ohnehin mehr Rohkost gegessen wird.

Wir hingegen belasten uns nicht mehr mit der Jagd, höchstens der nach Schnäppchen. Und so futtern wir im Winter mehr als nötig und müssen im Frühjahr wieder für die Bikinifigur hungern.

Ein gesunder Körper ist schön

Fasten fördert die Verdauungsleistung. So wird weniger Schlacke im Bindegewebe eingelagert, wenn der Körper gewohnt ist, Nahrung gleich zu verbrennen und nicht auf Beine, Po und Bauch auszulagern. Regelmäßige Entschlackung des Körpers vermindert auch Cellulite und sorgt für reine Haut.

Oft wird vergessen, dass die Haut selbst ein Ausscheidungsorgan ist. Zum Beispiel Schweiß und Talg wird durch die Haut abgesondert. Dies führt dann manchmal zu Verstopfungen, wie jeder, der mal Pickel- oder Mitessergeschädigt war, bezeugen kann. Durch Fasten wird auch der Haut ein extra Spülgang von innen heraus verpasst.

Fasten ist nicht gleich Hungern

Fasten hat nichts mit Hungern zu tun, vielmehr mit ausschwemmen. Viel trinken, Tee und vor allem Wasser, unterstützen bereits die Ausleitung. Statt fetten Speisen, welche im Winter Hochsaison haben, kann man in der Fastenzeit auf viel frisches Gemüse, Salate und Obst ausweichen.

Vitamine sind grade im Frühjahr sehr wichtig, denn über den Winter haben wir mangels Sonnenlicht nicht nur Vitamin D abgebaut, sondern auch wichtige Nährstoffe entbehren müssen. So gibt es grade jetzt viel Leckeres aus der Natur, das nicht belastet und gar kein Hungergefühl aufkommen lässt. So tun wir nicht nur etwas für die Gesundheit, sondern auch für die Schönheit.

Tipps zum erfolgreichen Fasten

  • Vorsicht beim Verzicht auf feste Nahrung. Dieser stellt eine bedeutende Umstellung für den Stoffwechsel dar.
  • Der Energiefluss wird entschleunigt und auf innere Reserven umgelenkt. Die Aufmerksamkeit richtet sich nach innen. Deshalb ist Entspannung sehr wichtig.
  • Der Körper braucht während des Fastens bewusste Zuneigung. Bewegung an frischer Luft, Entspannung und Körperpflege sollten nicht zu kurz kommen.

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