Familie heute: Warum ein Baby bekommen?

Warum ein Baby bekommen? Weil Kinder Glück bedeuten. Weil sie das sind, was zählt im Leben neben Partner, Arbeit und sonstigen schönen Dingen. Kinder sind Leben und machen reich, auch wenn sie ständig Geld benötigen. Es ist gut angelegtes Geld, das irgendwann eine Rendite bereithält, die gegen Vereinsamung, Verbitterung und Lebens-Leere wirkt. Denn jeder gelebte Tag mit seinen Kindern ist ein Gewinn – und das nicht nur für die Eltern – auch für die Zukunft.

Einfache uralte Antworten für das „Ja“ zum Baby. Gelten sie noch?

Ja. Kinder sind Leben und Glück. Doch scheinen die Umstände heute komplizierter. Die potenziellen Mütter sind oftmals in der verflixten Lage, alles auf einmal leisten zu müssen: Sie sollen die Karriere im Auge behalten, daneben noch Zeit für den Partner finden, überhaupt erst einmal den richtigen (familientauglichen) Mann gefunden haben, überdies noch klug und schön sein, die Wohnung perfekt in Schuss halten, sich gesund ernähren – und schließlich auch noch Kinder bekommen.

Ist es da ein Wunder, wenn die moderne Frau die Geburt des ersten Kindes immer weiter nach hinten schiebt. Auch, weil sie sich beruflich gleichberechtigt verwirklichen möchte und der Partner bislang keine Vorstellungen zur Frage „Baby bekommen“ entwickelt hat. So verstreicht die Zeit. Und häufig ist es dann, wenn man es endlich bejahen würde, zu spät dafür.

Perinataldiagnostik für die Spätgebärenden

Sicher gibt es heute viele Hilfstreppchen, um doch noch zum Baby zu kommen: Die Erfüllung ihres (zu) späten Kinderwunsches jenseits der Dreißig verdanken viele Spätgebärende der Perinataldiagnostik und Kinderwunschbehandlung, die inzwischen mit großen Erfolgsraten aufwarten kann. Doch noch immer ist es optimaler, wenn sich die Frau der einfachen Methode „Natur“ bedient und ihr erstes Kind dann entbindet, wenn sie körperlich noch flexibel genug ist.

Andere Frauen stellen sich grundsätzlich die Frage: „Muss ich mir überhaupt Kinder anschaffen?“ Ein Muss ist es nicht, aber ein Soll aus Sicht gesellschaftlicher Verantwortung. Und aus Sicht der Balance zwischen den Generationen wäre es bitter notwendig. Schon heute – erst recht in naher Zukunft. Trotzdem kann jeder frei entscheiden, ob er für diese Mehrbelastung tauglich ist, ob er ein Baby will oder sich fragt: Was bringt es mir?

Kinder belasten das Budget

Die Kostenfragen wäre die falsche Frage, denn Kinder sind teuer und kosten im Laufe ihrer Entwicklung und Erziehung Tausende Euros. Dennoch gibt es gewichtige Gründe für ein Baby und für Kinder. Lesen Sie die Eindrücke, wie sie von einer jungen (allein erziehenden, damit besonders belasteten) Mutter geschildert werden:

Jeden Morgen, wenn sie in die Gesichter schaut, das Urvertrauen in ihren Augen sieht, die glasklare Ehrlichkeit ihrer ablesbaren Gedanken belächelt, wird ihr warm ums Herz. Diese Momente sind wie Brillanten und sie schöpft daraus die Kraft für den kommenden Tag.

Wie sie so auf ihren Stühlchen sitzen, neben sich die zusammengelegten Sachen vom Vortage, wartend auf das erste Wort von ihr, fühlt sie jeden Tag von neuem eine Woge von Glück und unendliche Liebe zu diesen kleinen Wesen in ihr aufsteigen. Ein Gefühl, das allein eine Mutter oder ein Vater nachempfinden kann.

Aus Furcht vor Verantwortung wird Sinn des Lebens

Anfangs hat sie sich gefürchtet vor der übergroßen Verantwortung für dieses zweifache Leben, das ihr nun seit der Scheidung allein zugefallen ist, wie es heute vielen Eltern und Familien widerfährt. So hat sie es nicht gewollt und sich besorgt gefragt, ob sie das durchstehen würde: Zwei kleine Kinder, Arbeit für drei, knappes Geld wegen häufiger Kinder-Krankheiten. Vielleicht gar kein Geld – wie soll das gehen?

Es geht. Ihre Befürchtungen haben sich längst in der alltäglichen Praxis in Luft aufgelöst. Gewiss ist es kein einfaches Ding, das sie sich auf ihre Schultern geladen hat. Auch kein lockerer Spaziergang, und alles noch ohne Option zum Entrinnen. Das ist ihr noch nie so klar gewesen, wie jetzt, wo sie die Einzige ist, die bleibt, die wichtig ist, Mutter und ersatzweise auch noch Vater zu sein hat. An der alles hängen bleibt.

Eine verdammt große Aufgabe. Erst hat sie nicht über diese Zukunft nachdenken wollen, die sich auf einmal über sie gewälzt hat, wie eine große schwere Decke, unter der sie sich anfangs fast erdrückt gefühlt hat. Dann aber begreift sie, welches einmalige Geschenk sie erhalten hat und kann spüren, wie die Liebe zu ihren Kindern täglich wächst. Das Band, was hier geknüpft wird, kann keiner mehr zerreißen.

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