Kompakte, externe Festplattenlaufwerke, die mit einer Festplatte der Standard-Baugröße 2,5 Zoll bestück sind, bietet der Markt in großer Zahl an. Die Laufwerke liegen im Trend, denn sie sind arbeiten deutlich flotter als beispielsweise USB-Sticks, haben mit derzeit bis zu 1 TeraByte (1 TB, ca. 1.000 GigaByte) eine viel größere Kapazität und sind dabei trotzdem nicht größer als eine Handfläche.
Speziell, seit es externe 2,5-Zoll-Festplattenlaufwerke auch für den Anschluss an den USB 3.0 gibt, können endlich auch größere Datenmengen wie z. B. Filme schnell zwischen internen und externen Laufwerken übertragen werden. Wer sich für ein solches externes Laufwerk interessiert, stellt allerdings fest, dass die Leistungsunterschiede bei Kapazität, Zugriffszeit, Schnittstelle und speziellen Geräteeigenschaften erheblich sind.
Wer beispielsweise die Daten auf der Platte hardwaremäßig sicher verschlüsseln möchte, kann zu einem Festplattengehäuse SecuPort von DIGITUS (Art.Nr. DA-74000) greifen und das Festplattenlaufwerk selbst installieren. Das ist tatsächlich ganz einfach. Wer mit einem kleinen Kreuzschlitzschraubendreher umgehen kann, erledigt das in wenigen Minuten, da es wesentlich einfacher als der Einbau eines internen Festplattenlaufwerks in einen PC ist.
Trotzdem, es lauern ein paar PC-typische fiese Fallen beim Einbau einer Festplatte in ein HDD-Gehäuse für 2,5-Zoll-Platten, die Sie mit den nachfolgenden Checkpunkten sicher vermeiden:
1. Fehlerquelle: Bauhöhe des Laufwerks
Wer sich ein 2,5-Zoll-Festplatten-Gehäuse zugelegt hat, sollte zunächst überprüfen, bis zu welcher Bauhöhe Laufwerke installiert werden können. Denn die meisten externen 2,5-Zoll-Festplattengehäuse erlauben nur die Montage von Laufwerken bis maximal 9,5 mm Bauhöhe. Einige neue Modelle mit hoher Kapazität sind aber 12,5 mm "hoch" und lassen sich daher nicht montieren.
Die besonders flachen 7-mm-Festplatten, oft in Notebooks im Einsatz, lassen sich hingegen auch in externen Gehäusen montieren, allerdings sollen Sie eine zusätzliche, passende Unterlage einsetzen, um das Laufwerk zu fixieren und Beschädigungen des Schnittstellenanschlusses zu vermeiden.
2. Fehlerquelle: Controller kann Kapazität limitieren
In den Festplattengehäusen befindet sich ein Controller, der die SATA-Schnittstelle des Festplattenlaufwerks auf den an allen PC und Notebooks vorhandenen USB (Universal Serial Bus) umsetzt. Zudem werden externe Festplatten nützlicherweise durch den USB-Anschluss auch kompatibel mit vielen Smart TVs, Multimedia-Playern, Set-Top-Boxen und NAS (Network Attached Storage, dt. = netzgebundener Speicher).
Dieser Controllerchip ist nicht per se kompatibel mit allen Platten, die der Markt hergibt und die mechanisch und von der Schnittstelle her ins Gehäuse passen. Zu beachten ist, dass diese Controller derzeit meist Platten bis zu einer Kapazität von 1 TB unterstützen, ältere USB-2.0-Gehäuse auch weniger, was also vor dem Kauf zu kontrollieren ist.
3. Fehlerquelle: Spannungsversorgung
Die Spannungsversorgung des Laufwerks hält aufgrund der Besonderheiten von USB 2.0 und USB 3.0 eine weitere Falle bereit. Denn der USB liefert mit maximal 500 mA für den Betrieb eines externen Festplattenlaufwerks zu wenig Strom. Sie erkennen das daran, dass das Laufwerk nach dem Anschluss nicht hochläuft oder – noch schlimmer – die Kopfsteuerung nur ein bemühtes Klack-Klack von sich hören lässt, weil der Kopfkamm anschlägt.
Das ist absolut schädlich für das Laufwerk, trennen Sie die Verbindung in so einem Fall sofort! Die Hersteller geben für den Anschluss an USB-2.0-Geräte im Regelfall ein USB-Y-Kabel anbei, sodass Sie einen zweiten USB-Anschluss zum zusätzlichen Stromabgriff nutzen können und damit die benötigte Spannungsversorgung sicherstellen.
Besser ist es in jedem Fall, ein externes USB-Laufwerk an einen USB-3.0-Port anzuschließen, der der liefert gemäß Spezifikation 900 mA, was für eine 2,5-Zoll-Festplatte in jedem Fall ausreicht.
4. Fehlerquelle: Interne Schnittstelle limitiert Leistung
Der Anschluss des Festplattenlaufwerks im Festplattengehäuse geschieht über eine SATA-Buchse, neben der auch gleich die Spannungsversorgung für das Laufwerk angeordnet ist. Da das Laufwerk nur auf diese beiden, quasi mechanisch zusammengefassten Schnittstellen aufgesteckt bzw. aufgeschoben werden muss, ist die Montage sehr einfach.
Einen kleinen Haken stellt aber die interne SATA-Schnittstelle trotzdem dar, denn am Markt finden sich durchaus noch viele 2,5-Zoll-Festplattengehäuse mit SATA-II-Schnittstelle. Die ist zwar mechanisch passend, hat aber eine viel geringere Datentransferrate und bremst daher ein SATA-III-Festplattenlaufwerk heftig aus.
2,5-Zoll-Festplatte in Desktop-PC
Da die SATA-Schnittstelle in gleicher Form auch für den Anschluss von internen PC-Festplatten eingesetzt wird, können Sie prinzipiell 2,5-Zoll-Platten auch in einem Desktop-PC installieren. Zwar sind die 2,5-Zoll-"Notebookfestplatten" etwas langsamer als die in Desktop-PC üblichen 3,5-Zoll-Festplatten, dafür aber ist der Stromverbrauch und die Abwärme geringer und eine 2,5-Zoll-Platte in einem Desktop-PC ist quasi unhörbar. Passende Festplatten-Einbaurahmen für eine solche Installation hält der Fachhandel für wenige Euro bereit.
5. Fehlerquelle: Partitionierung und Formatierung
Während die ab Werk konfektionierten Laufwerke in aller Regel bereits formatiert sind, ist dies beim Kauf eines einzelnen Laufwerks nicht der Fall. Wie von internen Festplatten her gewohnt, muss das externe Laufwerk vor der Nutzung als Datenspeicher also partitioniert und formatiert werden, was Sie einfach mit den vorhandenen Mitteln Ihres Betriebssystems ausführen können, beispielsweise bei Windows mittels Systemsteuerung > Computerverwaltung > Datenträgerverwaltung.
Berücksichtigen Sie dabei, dass Sie auf einem Laufwerk mit hoher Kapazität durchaus mehrere Partitionen anlegen können, um eine sinnvolle Verwaltung Ihrer Daten zu unterstützen. Die erste Formatierung sollte dann als vollständige Formatierung und nicht als "Schnellformatierung" durchgeführt werden, denn so haben Sie die Gewissheit, dass das Laufwerk tatsächlich komplett fehlerfrei zu beschreiben ist.
Der Haken: Das kann dauern – bei einer Terabyte-Platte in jedem Fall mehrere Stunden bis zu einem halben Tag. Lassen Sie den Vorgang daher am besten durchführen, wenn Sie Ihren Rechner eine Weile nicht benötigen und bewegen Sie das externe Laufwerk in dieser Zeit nicht.