Haben Sie auch schon kostenlose Aktien-Tipps per E-Mail bekommen? Ein Blick ins Internet verrät Ihnen bereits, was für eine Gaunerei hinter diesen Aktien-Tipps steckt. Beide Unternehmen, die in der Mail als Aktien-Tipp angepriesen wurden, haben schon vor Jahren Insolvenz angemeldet.
Die Aktien waren kaum etwas wert, ihr Kurs lag bei einstelligen Cent-Beträgen. In den vergangenen Monaten waren keine nennenswerten Umsätze an der Börse verzeichnet worden. Folglich hatte sich der Kurs auf niedrigstem Niveau eingependelt. Kaum aber erreichte die E-Mail-Empfehlung ihre Empfänger, stieg der Kurs fast senkrecht in die Höhe. Was die wenigsten Käufer wussten: Bei marktengen Werten reichen dafür schon vergleichsweise wenige Orders. Der Vergleich mit einer Rakete passt aber trotzdem, wenn man bedenkt, wie das Ende einer Rakete aussieht: Sie wird gezielt zum Absturz gebracht.
Genau das geschah auch hier: So schnell wie der Höhenflug startete, so schnell war er dann auch zu Ende. Wenige Tage später befand sich der Kurs im freien Fall.
Kaum ein Anleger, der blauäugig den Aktien-Tipps per E-Mail gefolgt war, hatte das Glück, die Aktie zum ursprünglichen Tiefpreis zu bekommen. Die meisten Kauforders kamen erst kurz vor dem Höchststand zum Zuge. Und die geprellten Anleger mussten darauf mit zum Teil zweistelligen Verlusten wieder verkaufen.
Es gab natürlich auch Gewinner bei der Sache: Die betrügerischen Absender der Aktien-Tipps per E-Mail. Die hatten sich nämlich schon vorher zum Tiefstpreis mit Aktien eingedeckt und verkauften alles auf einen Schlag, als der Kurs am Höchsten stand.
Für diese Aktien-Tipps gibt es also nur einen Ort: Ab in den Datenmüll!