Schwieriger ist die Situation beim kanadischen und beim australischen Dollar. Fundamental sieht es hier völlig anders aus als beim "großen Bruder" US$. Und zwar im positiven Sinne. Statt hoher Defizite bei Leistungsbilanz und Haushalt können Australien und Kanada hier sehr gute Kennziffern vorweisen. Aber: Das wurde von den Märkten 2002 so gut wie gar nicht wahrgenommen. Auch diese Währungen verloren gegenüber dem Euro, obwohl sie im direkten Vergleich fundamental eindeutig die Nase vorn haben. Das ist nur damit zu erklären, dass sie im Schatten des US$ standen. Ob sich dies 2003 ändern wird, bleibt noch abzuwarten. So viel ist klar: Falls hier eine Neubewertung stattfindet, eröffnet sich sehr gutes Potenzial. Allerdings kann dies auch erst in einem Jahr der Fall sein.
Rohstoffe: Der "Call auf Inflation"
Wenn Sie auf steigende Rohstoffpreise setzen, dann spielen Sie das, was die Amerikaner einen "inflation trade" nennen. Das bedeutet, dass Sie durch Rohstoff-Engagements bei steigender Inflation, bzw. bei der Erwartung einer steigenden Inflationsrate, überdurchschnittliche Gewinne einfahren. Also über Umwege einen "Call auf Inflation" kaufen. Da die Aussichten für eine Inflation in den USA erheblich gestiegen sind, sind steigende Rohstoffpreise zu erwarten.