Ernährung im Wandel der Zeiten

Ernährung unterliegt immer dem Zeitgeist einer jeweiligen Epoche. Die Essgewohnheiten sollten sich stets an persönlichen Bedürfnissen der Menschen orientieren, ohne Ressourcen zu verschwenden.

Liebe Leserin, lieber Leser,
in der nächsten Zeit werde ich versuchen, Ihnen eine logische Sichtweise zum Thema Ernährung aufzuzeigen. Dem einen wird sie vielleicht bekannt vorkommen und andere werden erstaunt sein über Erkenntnisse, die sie so noch nie bewusst in ihrer eigenen Ernährung umgesetzt haben.

So vielfältig wie das Leben an sich ist, so vielfältig sind auch die Essgewohnheiten unserer Mitmenschen.

Die Ernährung im Wandel der Zeiten ist immer auch an gesellschaftliche Entwicklungsphasen gebunden.

„Wer den Hunger beherrscht, beherrscht auch die Welt.“ Das hat ein kluger Mensch mal so formuliert. Hier in der westlichen Welt hat derzeit kaum einer wirklichen Hunger. In anderen Teilen der Erde sieht das freilich anders aus.

Und dennoch; auch bei uns haben nicht alle Zugang zu hochwertigen Nahrungsmitteln. Die Ursachen können finanzieller Natur sein oder schlichtweg Unkenntnis. Für nicht wenige sind niedrige Preise, „guter Geschmack“ und eine ansprechende Verpackung maßgeblich dafür, ob ein Produkt im Einkaufskorb landet oder eben auch nicht. Die Wahrnehmungen diesbezüglich sind derzeit glücklicherweise im Umbruch, wenn auch noch   nicht bei der Mehrzahl der Konsumenten.

Ernährung vor dem Hintergrund wissenschaftlicher & technischer Fortschritte
Spätestens seit den letzten 200 Jahren wandelte sich das Essverhalten weltweit nachhaltig für die meisten der Menschen. Wissenschaftlicher und technischer Fortschritt, wie z. B. die Möglichkeit in wenigen Stunden andere Kontinente und Kulturkreise mit superschnellen Transportmitten zu erreichen, globaler Handel und das Internet, welches es uns ermöglicht, sofort und nahezu unbegrenzt Informationen zu Lebens- und Essgewohnheiten anderer Völker zu erlangen.

Auch die Züchtung zur Veränderung von Pflanzen und Tiere, sowie die Chemisierung in der Land-, und Nahrungsgüterwirtschaft tragen mit dazu bei, dass sich Menschen heute völlig anders ernähren, als noch vor tausenden von Jahren, als sich der Mensch vom Tierreich abhob. Gegessen wurde damals stets nur das, was die natürliche Umgebung hergab, nämlich Samen, Wurzeln, Früchte, Fische, Wild und anderes Kleingetier.

Die industrialisierte Nahrungsmittelproduktion hat nun jedoch unsere früheren Essgewohnheiten weitgehend verändert. Unsere Gene haben sich jedoch nicht im gleichen Maße mit umgestellt, wie wir unsere Nahrung.

Steigende Bevölkerungszahlen und optimale Ernährung führten zu immer größeren Herausforderungen
Die ständig steigenden Bevölkerungszahlen führten letztlich zu neuen Überlegungen, ständig und in ausreichender Menge Lebensmittel vorzuhalten, was zwangsläufig dazu führte, dass die Bevölkerung wiederum zunahm – und noch stets weiter zunimmt. Damit entstand ein anhaltender Kreislauf.

So sind auch die kommenden Generationen mit Sicherheit in der Pflicht, diese Situation zu lösen. Die rückläufigen Ressourcen bezüglich fruchtbare Böden und Wasser und anderer äußerer Umstände werden diese Aufgabe künftig nicht leichter machen.

Neue Lebensmittel werden kreiert, welche mehr oder weniger aus der Retorte stammen. In der Tierproduktion werden Futtermittel eingesetzt, mit der wild lebende Tiere niemals in Verbindung kämen. Die Folgen sind die uns bekannten Lebensmittelskandale in der jüngsten Vergangenheit und den damit verbundenen gesundheitlichen Risiken.

Der Mensch ist am Ende der Nahrungskette. Deshalb ist es heute wichtiger denn je, sich nicht auf immer billiger werdende Nahrungsmittel zu verlassen, deren Inhaltsstoffe man nicht einmal kennt, als vielmehr seine Nahrungsbeschaffung so zielgerichtet wie möglich durchzuführen, um unserem Körper die individuell notwendigen Nährstoffe zu zuführen, die er tatsächlich benötigt. Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig.

Mit meinem nächsten Beitrag will ich Ihnen gern behilflich sein, Ihre Ernährung auf Ihre persönlichen Bedürfnisse abzustimmen.

Wie die Verpflegung, so die Bewegung! In diesem Sinne bis zum nächsten Mal.
Roland Naundorf