Ernährung im Wandel der Zeiten

Ernährung im Wandel: Die sogenannten "Zivilisationskrankheiten" nehmen ständig zu. Um die 70% sind ernährungsbedingt. Aber nicht der Mangel an Nahrung ist ursächlich, sondern die Art der Nahrung!

Im Allgemeinen hat sich in den Industriegesellschaften ein unheilvolles Denken durchgesetzt. Man glaubt, der wissenschaftlich technische Fortschritt mache unser Leben immer und überall besser.

Doch Tatsache ist, dass heute die ernährungsbedingten Krankheiten so um die 70% aller Krankheiten ausmachen. Schaut man aber mal zurück, in die Nachkriegsjahre, gibt das ein anderes Bild. Klar, da gab es auch Krankheiten – aber ganz andere! Ernährungsbedingte Erkrankungen heißen ja nicht von ungefähr so.

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Ernährung im Wandel: Was war denn damals in der Speisekammer anders?

Die Leute mussten nehmen was da war. Da wurde alles verwertet. Ich weiß noch, wie oft meine Oma mir erzählte, dass aus Rübenblättern "Spinat" gemacht wurde und aus Zichorie "Kaffee". Aber noch fünfzehn bis zwanzig Jahre nach dem Krieg hat man zugesehen, dass man sich so viel wie möglich selber anbauen konnte, selbst auf dem kleinsten Fleckchen Erde.

Da wurde der Weißkohl selber zu Sauerkraut gemacht. Im Herbst wurde ein großes Steinfass angesetzt, damit das über den Winter reichte. Der Opa hat die Äpfel einzeln auf Zeitungspapier in einem kühlen Raum ausgelegt, die hielten sich dann bis zum Frühjahr. Gurken wurden selber eingelegt, Obst und Gemüse eingeweckt oder getrocknet und, und, und.

Fleisch gab es am Sonntag und mal zwischendurch, aber viel seltener als heute. Dafür gab’s mehr Eier, Fisch, Eintöpfe von Weißkohl, Wirsingkohl, weiße Bohnen, Erbsen, Linsen, Graupen. Kuchen gab’s auch meist nur sonntags, na und Süßigkeiten waren wirklich noch was "Besonderes".

Vor allem – wurde noch selbst zubereitet. Heute gibt es ja sogar für die Babys industriell hergestellte Nahrung! Damals undenkbar. Die Kost damals war reicher an Vitalstoffen, frei von Chemie und frischer!

Ernährung im Wandel: Das große Umräumen

In den letzten fünfzig Jahren wurde unsere "Speisekammer" ordentlich umgeräumt.  Es finden sich darin weniger Kartoffeln, frischer Fisch, Milch, Eier, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, natürliche Öle, frisches Obst und Gemüse sowie Kräuter.

Dafür gibt es mehr Fleisch- und Wurstwaren, Weißmehlprodukte, Kuchen, Gebäck, Snacks. Statt Wasser gibt es Bier, statt Tee gibt es Bohnenkaffe – kann sich ja heute jeder leisten!

Zudem wird viel weniger selbst zubereitet. Was wird nicht alles "fix und fertig" gekauft. Salate, Pizza, Fleisch, Eintöpfe, komplette Menüs, "fix für…" ! Meine Oma hat sowas noch selber gemacht – ohne Konservierungsstoffe, Farbstoffe, künstliche Aromen etc. versteht sich! Vom Fast Food wollen wir gar nicht erst reden.

Es ist schon bemerkenswert, wie heute durch Werbung den Leuten eingeredet wird, wie gut unsere Lebensmittel seien und was man alles fertig kaufen sollte, statt es selber zuzubereiten. Hingegen wird eine Kost wie zu "Omas Zeiten" als "Arme-Leute-Essen" angesehen.

Es ist zweifelsfrei ein Segen, dass es heute nicht mehr solche Krankheiten gibt, wie während oder nach dem Krieg gibt, wie etwa Tuberkulose und Cholera. Es ist auch gut, dass es den Hunger in der Form nicht mehr gibt. Allerdings scheint unsere "Wohlstandsgesellschaft" ins andere Extrem gefallen zu sein.

Bestimmt ist es nützlich, sich mal intensive Gedanken zu machen über die Vorteile des "Arme-Leute-Essens" früher, statt sich von Herstellern industrieller Massennahrung einreden zu lassen, was für einen gut wäre.

Tipps für gesunde Ernährung? Die gibt es hier!