Erkrankungen beim Fohlen homöopathisch behandeln

Der Mai ist da und die ersten Fohlen erblicken das Licht der Welt. Leider können auch bei Fohlen schon Erkrankungen auftreten, die man aber durchaus begleitend mit homöopathischen Mitteln behandeln kann.

Ohne Frage muss bei einer Erkrankung des Fohlens immer der Tierarzt hinzu gezogen werden. Steht die Diagnose aber fest, kann man durchaus auch eine homöopathische Behandlung begleitend in Betracht ziehen.

Beim Fohlen kann eine Infektion des Nabels auftreten, die sich oft in der ersten Lebenswoche zeigt. Bemerkbar macht sich diese Infektion auch durch eine erhöhte Körpertemperatur und das Fohlen ist sehr müde. Mag es nun auch nicht mehr trinken, muss man unbedingt reagieren und den Tierarzt rufen, denn solche Infektionen können neben einer Blutvergiftung auch über die Blutbahn bis in die Gelenke und Knochen transportiert werden, was dann zu einer Arthritis führen könnte.

Homöopathisch kann das Fohlen mit Hepar C30 unterstützt werden, wenn eine Eiterung am Nabel entstanden ist. Unterstützend kann hierzu später auch Calcium phosphoricum C30 gegeben werden wenn das Fohlen noch Schmerzen im Nabelbereich zeigt, obwohl keine Infektion mehr besteht. Das Stützen des Immunsystems sollte ebenfalls nicht unterschätzt werden und Echinacea C30 bis zur Genesung begleitend verabreicht werden.

Atemwegserkrankungen

Weitere Erkrankungen können im Atmungssystem entstehen, denn Fohlen die im Stall gehalten werden sind oft sehr anfällig in dieser Beziehung. Sollte bei dem Fohlen Nasenausfluss oder Husten auftreten mit Symptomen wie zuvor auch schon beschrieben besteht wahrscheinlich eine Erkrankung der oberen Atemwege. Wenn Fieber, übermäßige Schläfrigkeit und Saugunlust bestehen sollte dies immer als Alarmzeichen für eine Erkrankung gesehen werden.

Bei Erkrankung der Atemwege hilft im Anfangsstadium meist Aconitum C30 die Infektion zu stoppen. Ist Aconitum angezeigt tritt plötzlich Fieber auf und das Fohlen benimmt sich sehr ängstlich. Ferrum phosphoricum C30 ist eines der wichtigsten Mittel wenn nur Reizhusten und Fieber auftritt. Dieser Husten bessert sich oft in der Nacht.

Bryonia C30 gibt man dem Fohlen wenn sich die Symptome langsamer als bei Aconitum oder Ferrum phosphoricum entwickeln und diese nicht gewirkt haben. Bei Bryonia ist ebenso wieder Fieber mit im Spiel ist, das stetig ansteigt. Vermehrter Durst ist oft ein Wegweiser zu Bryonia wenn die davor genannten Symptome vorhanden sind. Der Husten ist dabei trocken und tritt auf wenn das Fohlen geweckt wird oder wenn es sich erschreckt.

Alle homöopathischen Mittel werden im akuten Fall 3-5 x täglich verabreicht und bei einer Besserung in der Eingabe auf 1x täglich reduziert.

Durchfall

Durchfall ist die wohl häufigste Erkrankung bei
Fohlen. Die Ursachen hierfür können sehr vielfältig sein. Ob nun durch
Milch, Kot fressen, fressen der Einstreu verursacht oder durch eine bakterielle Erkrankung ausgelöst, können bei Durchfall homöopathische Mittel eingesetzt werden. Das der Tierarzt auch hier nötig ist um eine Dehydrierung zu vermeiden sollte jedem bewusst sein.

  • Nux vomica C30 setzt man bei Durchfall ein, der ernährungsbedingt auftritt. Der Durchfall kann schleimig und mit Blut vermengt sein.
  • Podophyllum C30 hilft dem Fohlen bei wässrigen, gelben Durchfall, der plötzlich hervorschießt. Es wird bei Aufnahme von Streu oder Kot ebenso hilfreich sein wie bei einer Erkrankung durch Bakterien oder Viren.
  • Veratrum album C30 stützt den Kreislauf und kann unterstützend auch bei Durchfall gegeben werden der durch die Aufnahme von Kot oder Einstreu ausgelöst wurde. Der Durchfall ist wässrig, blutig, von fauligem Geruch und tritt in großen Mengen auf.
  • Mercurius solubilis C30 wird bei bakteriellen Ursachen, bei blutigem Durchfall gegeben.
  • Aloe C30 setzt man bei Durchfall ein, der heraus spritzt und bei dem sich eine Menge Gase bilden.
  • China C30 sollte gegeben werden wenn das Fohlen eine Menge Flüssigkeit verloren hat um eine Austrocknung zu vermeiden.
  • Carbo vegetabilis C30 hilft dem Fohlen wenn es schon fast zu spät ist. Dieses Mittel hat schon so manchen Totgesagten wieder zum Leben erweckt. Der Durchfall ist übel riechend, wenn das Mittel angezeigt ist.

Alle homöopathischen Mittel können im akuten Fall alle 15 bis 30 Minuten, bis zur Besserung verabreicht werden und sollten nach einer eintretenden Besserung nur noch einmal täglich verabreicht werden.

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