Erektionsstörungen und Impotenz sind immer noch ein Tabuthema

Lässt die Erektionsfähigkeit bei einem Mann nach, so versucht er meist, das Thema erst einmal zu verdrängen. Diese Reaktion ist menschlich, denn viele Männer hoffen, dass das Problem nur vorübergehend ist und sich mit der Zeit von selbst regelt. In vielen Fällen ist es dies auch so, doch nicht in allen. Der Gang zum Arzt kann notwendig werden, um die Gründe für die erektile Dysfunktion abzuklären.

Schon Herbert Grönemeyer hat es mit seinem Song „Männer“ auf den Punkt gebracht: „Männer haben´s schwer, nehmt´s leicht, außen hart und innen ganz weich, werden als Kind schon auf Mann geeicht, wann ist der Mann ein Mann?“

In der heutigen Zeit scheint nur der starke und potente Mann zu zählen, doch Männer sind verletzbare Menschen, sie können nicht einfach auf Knopfdruck funktionieren wie eine Maschine. Stress, starke körperliche und seelische Belastungen können die Potenz eines Mannes stark beeinträchtigen. Ärger im Beruf oder Privatleben, starke Anspannungen oder Müdigkeit können zu einer Erektionsstörung führen.

Lassen die Belastungen nach, können die Erektionsstörungen verschwinden, aber dies tun sie nicht in allen Fällen. Erektionsstörungen gibt es in verschiedenen Schweregraden, die Abstufungen reichen von gelegentlichen Störungen bis zum totalen Verlust der Erektionsfähigkeit.

Erektionsstörungen werden auch als erektile Dysfunktion bezeichnet

Eine erektile Dysfunktion im medizinischen Sinne liegt vor, wenn in einem Zeitraum von mehr als drei Monaten mindestens sieben von zehn Versuche, den Geschlechtsakt zu vollziehen, erfolglos geblieben sind. Diese „Fehlversuche“ können nun bei einem Mann eine verhängnisvolle Kettenreaktion auslösen.

Erektionsstörungen: Angst vor dem Versagen führt zum Versagen

Viele Männer setzen sich nun unter Druck. Sie versuchen nun krampfhaft, eine Erektion zu erzwingen, doch gerade dieser seelische Druck kann dies verhindern. Die Angst vor dem nächsten Mal kann zu einem erneuten „Versagen“ führen. Manche Männer versuchen das Problem zu umgehen, indem sie sich nun von ihrer Partnerin zurück ziehen. Dies kann zu ernsthaften Problemen in der Ehe oder Partnerschaft führen.

Bei Erektionsstörungen ist das Gespräch mit einem Arzt wichtig

Viele Männer scheuen den Weg zum Arzt, doch der Arztbesuch sollte keinesfalls auf die lange Bank geschoben werden. Nur ein Arzt kann abklären, welche Ursachen die Erektionsstörung hat. Die erektile Dysfunktion ist behandelbar.

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