Entzündungen im Mundraum: Symptome und Ursachen

Entzündungen am Zahnfleisch, der Zunge oder an der Innenseite der Wangen sind nicht selten. In der Regel sind kleine, kreisrunde und gerötete Stellen kein Grund zur Sorge - doch es gibt auch ernsthafte Erkrankungen, die sich unter anderem in Form einer Entzündung im Mundraum bemerkbar machen.

Aphten sind nicht selten

Die Symptome einer Aphte im Mund sind in erster Linie tastbar. Mithilfe der Zunge lassen sich runde Erhebungen in der Größe eines Stecknadelkopfes erfühlen. Normalerweise sind Aphten in diesem Bereich nichts Schlimmes – sie heilen sogar von selbst wieder ab. Allerdings kommt es auch vor, dass die Aphten ständig wiederkehren und sich mit der Zeit entzünden. Spätestens dann sollten sich Betroffene an ihren Arzt oder Zahnarzt wenden.

Dieser wird nach einer eingehenden Untersuchung entscheiden, was zu tun ist. Generell kommen Aphten bei den meisten Menschen mindestens einmal im Leben vor. Ein Bereich, welcher besonders häufig betroffen ist, ist der Zungenrand sowie die Unterseite der Zunge. Gerade beim Essen scharfer Speisen oder dem Trinken heißer Getränke können Aphten daher schmerzen. Wenn die Aphten an derselben Stelle mehrfach wiederkehren, so gibt es hierfür zahlreiche Gründe. Unter anderem kann ein Eisenmangel oder die Empfindlichkeit gegenüber bestimmter Nahrungsmittel schuld sein.

Bakterielle Entzündungen

Da wir andauernd essen oder trinken, setzt sich im Verlauf eines Tages immer wieder ein feiner Belag auf die Oberfläche der Zähne. Dieses sogenannte Plaque stellt einen wunderbaren Nährboden für allerlei verschiedene Bakterien dar. Diese vermehren sich im warmen und feuchten Milieu des menschlichen Mundes rasant.

Direkt am Zahnfleisch, auf der Zunge und auf den Innenseiten der Lippen siedeln sich die in der Regel harmlosen Bakterien an. Besonders aggressive Vertreter können unserem Mund schaden, da sie verantwortlich sind für die bakteriellen Entzündungen. Hierbei handelt es sich um Beläge von weißer bis gelblicher Farbe, welche sich überall auf den Schleimhäuten befinden können. In manchen Fällen kann es auch zu akuten Blutungen kommen – vor allem während dem Putzen der Zähne.

Eine sogenannte Gingivitis kann zudem brennende Schmerzen sowie ein anhaltendes Druckgefühl im Bereich des Zahnfleischsaums auslösen. Weitaus ernster sieht die Lage aus, wenn die Ursache einer solchen Entzündung im Mundraum die gefürchtete Parodontitis ist. Diese stellt eine Vorstufe zur Parodontose dar. Die Parodontose ist neben Karies der häufigste Grund für den frühzeitigen Verlust von Zähnen.

Maßnahmen gegen die Bakterien im Mund

Vor allem dann, wenn der Bereich des Zahnfleisches sehr häufig entzündet ist, sollten Betroffene einen Zahnarzt aufsuchen. Die Mundhygiene trägt einen großen Teil dazu bei, dass die Bakterien im Mund- und Rachenraum sich nicht unkontrolliert vermehren. Neben einem regelmäßigen Putzen mit der Zahnbürste ist die richtige Reinigung der Zahnzwischenräume wichtig.

Hierzu können je nach Vorliebe entweder spezielle Bürstchen für die Zwischenräume verwendet werden oder eine hochwertige Zahnseide. Wenn die Entzündung im Mund gerade akut ist und schmerzt, sollte auf eine besonders weiche Bürste zurückgegriffen werden. Sobald die Entzündung abgeklungen ist, kann eine härtere Variante verwendet werden. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass die Mundhygiene aufgrund von Schmerzen durch die Entzündung vernachlässigt wird.

Auch antibakterielle Mundspülungen aus der Drogerie oder der Apotheke können die Mundflora positiv beeinflussen. Allerdings sollten diese Mittel niemals langfristig angewendete werden. Ansonsten können sie die empfindliche Mundflora durcheinanderbringen. Auch schmerzstillende Medikamente direkt vom Zahnarzt können zum Einsatz kommen. Allerdings werden diese nicht etwa oral eingenommen, sondern in Form von Cremes oder Gels direkt auf die betroffenen Stellen aufgetragen. Auch das Spülen mit Kamillentee kann helfen.

Bildnachweis: Maksymiv Iurii / stock.adobe.com