Entschlackung und Entsäuerung mit Löwenzahn

Löwenzahn: als Pusteblume berühmt, als Heilpflanze kraftvoll

Löwenzahn, lateinisch Taraxacum officinale, gehört zur Familie der Korbblütler, lateinisch Compositae. Der französische Name pissenlit (pinkel ins Bett) weist auf die stark harntreibende Wirkung hin. Zu seinen Verwandten zählen weitere illustre Heilpflanzen wie Arnika, Ringelblume, Wermut und Mariendistel.

Hier zeigt sich auch schon das Spektrum der Familie zwischen Wundheilung und Leberstoffwechsel. Die Kompositen werden mir die Vereinfachung verzeihen. Löwenzahn blüht dottergelb im Frühjahr und noch einmal im Spätsommer. Die Pusteblumen sorgen für rege Verbreitung und die Pfahlwurzel für das Bleiben.

Heilwirkung von Löwenzahn

Löwenzahn wirkt allgemein kräftigend. Er regt Leber und Gallefluss an. Auch die Diurese, d.h. der Harnfluss, wird stark stimuliert. Löwenzahn stärkt außerdem die Bauchspeicheldrüse. All dies macht ihn zu einer idealen Heilpflanze für die Frühjahrskur.

Die gesamte Ausscheidung über Darm und Blase wird angeregt. So können wir die im Winter durch vitaminarmes, fettes Essen angesammelten Schlacken wieder loswerden. Löwenzahn beugt auch der Bildung von Gallensteinen vor. Als Inhaltsstoffe finden wir laktonische Bitterstoffe, Vitamine, Carotinoide, Flavonoide, Kalzium und andere Mineralien.

Anwendung von Löwenzahn

Trinken Sie drei Tassen Löwenzahntee täglich. Sie erhalten ihn problemlos in Ihrer Apotheke. Der Tee ist bitter und darf nicht gesüßt werden. Nach einigen Tagen haben Sie sich an den Geschmack gewöhnt. Eine andere Möglichkeit ist die Einnahme von drei Esslöffeln Löwenzahnsaft täglich.

Jede dieser Kuren sollten Sie etwa vier Wochen durchführen, um eine gute Entschlackung zu erreichen. Nebenwirkungen sind nicht zu befürchten. Im Zweifelsfall fragen Sie Ihren Heilpraktiker. Ergänzen ließe sich die Kur durch die Einnahme von Schüssler Salz Nummer sechs Kalium sulfuricum D6, dreimal täglich eine Tablette zur Leberanregung.

Ein heilsamer Gourmettipp: Löwenzahnsalat

Für den Gärtner gilt außerdem im Frühjahr: Aufessen! Sie können sicher mehrere Wochen Löwenzahnsalat essen, bevor dieser blüht und dann zu bitter wird. Stechen Sie die jungen Pflanzen aus und reinigen Sie sie. Lässt man die Blätter eine halbe Stunde im Wasser liegen reduziert sich der im Frühling sowieso geringe Bitterstoffgehalt weiter.

Sie können oder sollten Löwenzahn mit anderen Salatpflanzen „verdünnen“. Ich bevorzuge grob geriebene Karotten dazu etwas Essig und Öl. Besonders Kürbiskernöl passt gut. Sehr gut passen auch geröstete Sonnenblumenkerne.

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