In den letzten Jahrzehnten wurde der Verbrauch von Energie so zur Selbstverständlichkeit, dass sich ein verschwenderischer Umgang eingeschlichen hat. Doch mit der AKW-Katastrophe in Japan und den damit verbundenen Ängsten, tritt der Wunsch nach Atomausstieg und Nutzung der regenerativen Energien immer mehr ins Bewusstsein. Dabei wird auch deutlich, dass im Einsparen von Energie ein großes Potential liegt.
Energiesparen leicht gemacht: beim Kühlschrank
- Achten Sie beim Kühlschrank darauf, dass er nicht zu groß ist. Je leerer ein Kühlschrank ist, umso mehr Energie braucht er zum Abkühlen der Luft.
- Ermitteln Sie die Temperatur in Ihrem Kühlschrank und stellen Sie die Temperatur richtig ein. Sie müssen den Kühlschrank nicht auf 5 oder weniger Grad halten – 7 Grad reichen völlig zur Kühlung aus.
- Bei älteren Kühlschränken führt der Austausch der Glühbirne zu Energieeinsparungen. Die Abwärme älterer Glühbirnen muss der Kühlschrank mit Energie ausgleichen. LED Birnen produzieren kaum Abwärme und brauchen noch zusätzlich weniger Strom als eine normale Glühbirne.
- Tauen Sie Gefriergut im Kühlschrank auf. Die vom Gefriergut abgegebene Kühlung braucht der Kühlschrank nicht zu erzeugen.
- Diesen Fakt der natürlichen Kühlung durch Gefriergut können Sie im Winter ausnutzen: Lassen Sie eine Plastikflasche mit Wasser draußen gefrieren und legen Sie sie dann in den Kühlschrank – Ihre Stromrechnung wird Sie für den geringen Aufwand entlohnen.
- Lassen Sie den Kühlschrank oder die Gefriertruhe nicht unnötig offen stehen, da sonst warme Luft in die Geräte kommt, die das Gerät wieder herunter kühlen muss.
Energiesparen leicht gemacht: im übrigen Haushalt
- Verwenden Sie Energiesparbirnen und schalten Sie Licht nur an, wenn es gebraucht wird.
- Achten Sie beim Kauf von elektrischen Geräten auf den Energieverbrauch und entscheiden Sie sich nur noch für Geräte mit möglichst geringem Verbrauch.
- Beim Staubsauger scheint ein hoher Watt-Wert für besonders gute Saugleistung zu stehen – dies stimmt jedoch so nicht immer. Für eine durchschnittliche Saugleistung reichen etwa 1000 Watt und falls Sie ein Gerät besitzen, bei welchem die Wattleistung eingestellt werden kann, so sollten Sie diese auf 1000 Watt einstellen.
- Achten Sie auch beim Autokauf auf einen geringen Verbrauch.
- Stecken Sie Geräte mit Standby-Funktionen nur in abschaltbare Stecker und schalten Sie diesen aus, wenn Sie das Gerät nicht brauchen.
- Viele veraltete oder preiswerte Traffos von Geräten mit Niedrigvoltenergie (z. B. Halogenlampen, Zahnbürsten, Anrufbeantworter, Telefonanlagen) verbrauchen viel unnötigen Strom. Hier können sich Neuanschaffungen durchaus rechnen.
- Stellen Sie Ihr Funktelefon (oder die Zahnbürste) nicht immer in das Ladegerät, da dieses viel Strom verbraucht. Stellen Sie es nur dann in das Ladegerät, wenn es leer ist. Prinzipiell könnten viele Funktelefone im Handyzeitalter wieder durch normale Telefone ersetzt werden. Dies erspart in einem Haushalt mit pubertierenden Kindern einerseits die Sucherei nach dem Telefon und andererseits spart es Energiekosten.
- Außenleuchten oder die Weihnachtsbeleuchtung sollten aus Solarlampen oder LED-Lampen bestehen, da diese wenig oder bei Solar, keinen Strom mehr verbrauchen.
Mit einer Umstellung der Glühbirnen und der weitestgehenden Abschaffung von Traffos bzw. mit einem bewussteren Umgang damit, lassen sich in einem Vier-Personen-Haushalt etwa 1000 Kilowattstunden im Jahr einsparen – so meine persönliche Erfahrung!