Eisensulfat oder andere Moosvernichter: Wann sind sie sinnvoll?

Moos im Rasen hat Ursachen

Mehr zu den Ursachen und ihre Bekämpfung finden Sie in den Artikeln Moos im Rasen: Belüften und Düngen hilft dem Rasen immer und Rasen kalken und was Sie noch gegen Moos tun können. Hier nur so viel: Wenden Sie Moosvernichter an, denken Sie auch daran, Ihren Rasen zu düngen, zu belüften und sorgsam zu mähen und zu bewässern. Denn nur so haben Ihre Maßnahmen dauerhaft Erfolg!

Moosvernichter lassen sich in drei Kategorien einordnen:

  • Eisensulfat als Rasendünger und Moosvernichter in einem
  • Rasendünger, die gleichzeitig einen Wirkstoff zur Moosbekämpfung enthalten
  • Moosvernichter mit Langzeitwirkung

Schauen wir sie uns der Reihe nach an.

Eisensulfat: Rasendünger und Moosvernichter in einem

Getrocknetes Eisen(II)-sulfat wird dem Rasendünger beigemischt oder als Einzelnährstoffdünger angewendet. Das Produkt ist frei verkäulich, das heißt es steht nicht im Pflanzenschutzregal im Gartencenter, sondern in der Regel in der Rasenabteilung. Es handelt sich wirklich um einen reinen Dünger.

Das Eisen hilft dem Rasen, er wird sattgrün und kräftig, gleichzeitig stirbt das Moos ab, denn es verträgt kein Eisensulfat. Aber Achtung: Eisen verursacht braune Flecken auf vielen Steinplatten und Pflasterarten. Bei großen Flächen lohnt es sich reinen Eisendünger zu verwenden. Sie finden solche Präparate ebenso im Handel.

Rasendünger und Moosvernichter in einem

Hier wird dem Rasendünger ein Wirkstoff zur Moosvernichtung beigemischt. Dieser Wirkstoff verursacht keine Flecken auf Steinplatten. Der Rasen erhält Dünger und bleibt gesund, das Moos wird braun und kann nach ein paar Tagen herausgerecht werden. Verschiedene Firmen bieten diese Combiprodukte an.

Die Preisunterschiede sind groß, beruhen meist auf der Qualität des Düngers. Nach meiner Erfahrung wirken die hochwertigen Produkte länger und effektiver. Da sie aber nicht billig sind, lohnt es sich auf großen Flächen (ab ca. 250 Quadratmetern) Dünger und Moosvernichter extra anzuwenden.

Moosvernichter mit Langzeitwirkung

Diese Präparate haben den großen Vorteil, dass sie wie oben keine Flecken auf Steinplatten verursachen. Moosvernichter mit Langzeitwirkung werden vom Moos mit dem Wasser aufgenommen und sind so konzipiert, dass sie nur das Moos vernichten. Je nach Anbieter bis zu sechs Monate. Das heißt eine Anwendung pro Saison reicht völlig aus.

Nachdem Sie das braune Moos herausgerecht haben, entstehen oft kleine und größere Kahlstellen. Helfen Sie dem Rasen diese Kahlstellen zu schließen in dem Sie ihn belüften und düngen. Bei größeren Kahlstellen ist es notwendig nachzusäen. Über Nachsaaten und Rasenneuanlagen erfahren Sie mehr im nächsten Artikel der Serie.

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