Einschulung – was tun bei Problemen?

Die Einschulung ihres Kindes begleiten viele Eltern einerseits mit Stolz und andererseits mit Sorge. Wird es mein Kind schaffen sich im Schulalltag zurecht zufinden? Welche Probleme und Schwierigkeiten wird es meistern müssen? Wie wird es im Klassenverband zurecht kommen? Wie wird es mit den schulischen Anforderungen zurecht kommen?

Viele Eltern, deren Kinder im September in die Schule kommen, machen sich Sorgen, ob ihr Kind mit den Anforderungen der Grundschule klarkommen wird. Gerade wenn es im Bereich der Konzentration und der motorischen Fähigkeiten bereits zuhause Probleme gegeben hat, sind die Sorgen der Eltern natürlich besonders groß. Viele Kinder aber leben sich erstaunlich gut in die neue Situation ein und erhalten durch die klaren Vorgaben und Regeln in der Schule eine gute Orientierung, die ihnen hilft sich im Schulalltag zurechtzufinden.

Probleme die sich erst bei der Einschulung zeigen

Es gibt aber auch Schwierigkeiten, die sich erst in der ersten Klasse wirklich bemerkbar machen. Gerade wenn die motorische und sprachliche Entwicklung des Kindes bis zum Schulanfang normal verlaufen ist, sind einige Eltern doch überrascht, wenn das Kind sich in der Schule nicht gut konzentrieren kann oder durch seine Impulsivität auffällt.

Manche Kinder haben mit den Regeln in der Schule so große Probleme, dass die Lehrer sich mit den Eltern in Verbindung setzen und sie auffordern, sich Unterstützung zu suchen.

Wo können Eltern Unterstützung finden?

Wenn ein Kind in der Schule nicht zurechtkommt, gibt es für die betroffenen Eltern viele verschiedene Anlaufstellen, an die sie sich wenden können. Erste Anlaufstelle sind sicher die Psychosozialen Dienste und die Sozialpädiatrischen Zentren. Hier durchläuft das Kind, wenn es nötig ist, eine umfassende Diagnostik in der genau untersucht wird, was dem Kind schwer fällt, aber der Blick wird auch auf die Stärken des Kindes gerichtet.

Zu oft sind Eltern und Lehrer zu sehr damit beschäftigt, die Defizite eines Kindes wahrzunehmen und der Blick für das, was gut läuft, geht verloren. Das kann zu einer zusätzlichen Belastung für das Kind werden. Darüber hinaus finden besorgte Eltern auch bei vielen Erziehungs- und Familienberatungsstellen Rat und Unterstützung.

Hilfreiche Maßnahmen damit die Einschulung gelingt

Häufig reichen schon kleine Maßnahmen wie eine zusätzlich eingerichtete Ergotherapie oder eine Unterstützung in der Psychomotorik. In manchen Fällen allerdings kann es sein, dass der Bedarf der Familie über den Beratungsbedarf hinausgeht. Wenn es sich in den Beratungsgesprächen zeigt, dass die betroffene Familie größere Probleme hat, (häufig ist das Kind, das Probleme hat, nur ein Symptomträger und die Familie insgesamt braucht Unterstützung) ist eine Familientherapie angezeigt.

In einer Familientherapie wird versucht das System Familie zu stärken. Gegenseitige Wertschätzung sowie das Akzeptieren von den Grenzen der anderen Familienmitglieder sind wichtige Bausteine einer Familientherapie.

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