Ein Infekt will nicht heilen? Schaffen Sie Abhilfe durch Nosoden

Manchmal kommt es vor, dass ein Infekt bei Ihrem Kind nicht heilen will, obwohl er homöopathisch behandelt wird. In solchen Fällen können Nosoden helfen. Was Nosoden sind und wann und wie sie helfen, lesen Sie hier.

Blockierte Wirkung homöopathischer Arzneien

Manchmal versagt ein homöopathisches Arzneimittel, sogar ein sorgfältig ausgewähltes Konstitutionsmittel. Seine Wirkung ist blockiert durch Toxine (Gifte) von vorausgegangenen, nicht ausgeheilten Infekten oder medizinischen Behandlungen, vor allem Impfungen. Dann hilft nur eins: Dem betreffenden Toxin entgegenzuwirken und es auszuleiten.

Fallbeispiel

Dies war auch bei einem Jungen der Fall, der seit seiner Diphterie-Tetanus-Pertussis-Polio-Impfung im Alter von 3 Monaten nicht zu husten aufgehört hatte. Als ich ihn kennenlernte, war er 5 Jahre alt. Er hatte so viele verschiedene Arzneien, die ihm nicht geholfen hatten, von seiner Mutter und den behandelnden homöopathischen Ärzten bekommen, dass seine Mutter schon befürchtete, ihm noch zusätzlich geschadet zu haben. Ich verordnete ihm zwei weitere, normalerweise tief wirksame homöopathische Arzneien, die zu seiner Erbbelastung passten – wieder vergeblich.

Warum werden zu einer Impfnosode noch weitere homöopathische Arzneien verordnet?

Bei meiner weiteren Recherche stieß ich darauf, dass Homöopathen zu einer Impfnosode noch weitere homöopathische Arzneien verordneten. Ich fragte mich, warum und ob das nötig sei. Nach langer Suche fand ich bei O.? A. Julian und Olaf Rippe die Antwort: Eine Nosode löst das entsprechende Toxin, das mit Hilfe von sogenannten Drainage-Arzneien ausgeleitet werden muss.

Welche homöopathischen Arzneien eignen sich als Drainage-Mittel?

Als Drainage-Mittel kommen verschiedene homöopathische Arzneien in Frage. Unterstützt durch meine Kollegin und Homöopathin Christiane Petras (www.christiane-petras.de) stellte ich fest, dass sich hierfür besonders gut eignen:

  • Darmnosoden wie z. B. Sycotic co. in hohen Potenzen
  • pflanzliche Arzneien wie Nux vomica, das Toxine über die Leber ausleitet, in niedrigen Potenzen
  • Wenn die betreffende Person z. B. Symptome einer Stoffwechselschwäche (Wassereinlagerung, aufgedunsener Körper, Leistungseinbrüche) oder eine beeinträchtigte Schilddrüsenfunktion aufweist, das Schüssler Salz Nr. 15, Kalium jodatum.

Zurück zu dem Fallbeispiel: Damals habe ich dem oben erwähnten Jungen Pertussinum (Keuchhustennosode) und Phosphorus als Konstitutionsmittel verordnet. Der Husten verschwand, der Junge blieb aber noch etwa ein halbes Jahr infektanfällig. Heute würde ich geben:

  • vierfach-Impfnosode Diphterie-Teatuns-Pertussis-Polio, die aus dem Impfserum hergestellt wird, die der Patient erhalten hat
  • Pertussinum (= Keuchhusten-Impfnosode) erst dann, wenn sein Husten dadurch nicht verschwindet, was gelegentlich der Fall ist.
  • Sycotic co. würde ich dem Patienten zusätzlich zu der Impfnosode verabreichen, weil diese Darmnosode nach Christiane Petras und meiner Erfahrung in solch einem Fall effektiver wirkt und eine Impfbelastung besser ausleitet als Phosphorus. Außerdem hätte Sycotic co. (=compound) auch zu seinem sensiblen, mitunter reizbaren Wesen gepasst, das Christiane Petras als ein Gemütssymptom dieser Arznei bezeichnet.

Das oben erwähnte Beispiel stellt keinen Sonderfall dar. Im Gegenteil: In meiner Praxis erlebe ich tagtäglich, dass zuvor therapieresistente Krankheiten sich mit Hilfe von Nosoden heilen lassen, bei Kindern wie Erwachsenen.