Normalerweise werden Bakterien-Infektionen mit Antibiotika behandelt, doch bei einer EHEC-Infektion bietet sich diese Maßnahme nicht an. Aber wie wird dann gegen eine Infektion mit den gefährlichen EHEC-Bakterien umgegangen? Welche Therapiemaßnahmen gibt es und was hilft bei HUS? Hier erfahren Sie alles Wissenswerte.
Antibiotika bei einer EHEC-Infektion?
Antibiotika wirken sich bei einer EHEC-Infektion eher ungünstig auf die Erkrankung aus. Durch Antibiotika verstärkt sich die Toxinbildung, da die EHEC-Bakterien noch mehr Zellgifte produzieren und der Krankheitsverlauf sich verschlimmert. Außerdem führen Antibiotika dazu, dass Betroffene die Bakterien noch länger über den Darm mit dem Stuhl ausscheiden. Diese Therapieform bietet sich bei einer EHEC-Infektion also nicht an.
Welche Behandlung hilft bei einer EHEC-Infektion?
Bei der Behandlung einer EHEC-Infektion werden hauptsächlich die Symptome behandelt. Die Betroffenen erhalten Infusionen, die wertvolle Elektrolyte und Flüssigkeit ersetzen, welche dem Körper durch Erbrechen und Durchfall fehlen. Diese Stoffe stärken den von der EHEC-Infektion geschwächten Körper und können den Heilungsprozess beschleunigen.
Falls es infolge der EHEC-Infektion zu der lebensbedrohlichen Komplikation HUS, dem hämolytisch-urämischen Syndrom, kommt, ist eine ärztliche Versorgung absolut nötig. Meist wird der Erkrankte sogar intensivmedizinisch versorgt. Bei einer eingeschränkten Nierenfunktion werden Medikamente eingesetzt, die die Urinausscheidung steigern. Bei komplettem Nierenversagen muss eine Dialyse die Blutwäsche übernehmen. Erkrankte erhalten eine Hämo- oder Peritonealdialyse, um den Körper möglichst schnell von EHEC-Bakterien befreien und entgiften zu können.