DVD-RAM – Das bessere Sicherungsmedium für den Heimgebrauch

Die DVD-RAM, das unbekannte Wesen. Obwohl die DVD-RAM das erste wiederbeschreibbare DVD-Medium auf dem Markt war, ist sie wenig verbreitet und vielen Nutzern unbekannt. Eigentlich unverständlich, denn sie ist der DVD+RW/-RW weit überlegen! Wir stellen Ihnen die DVD-RAM vor und zeigen, welche Eigenschaften sie zum besten Sicherungsmedium für den Heimbereich machen.

DVD-RAM als Speichermedium
Die DVD-RAM wurde von Anfang an zur Sicherung von Daten konzipiert. So sieht die Spezifikation vor, dass sie eine Lebensdauer von mindestens 30 Jahren besitzen muss. Selbstverständlich ist das nur bei optimaler Behandlung möglich. Warum 30 Jahre? Diese Zeitspanne wird vom Gesetzgeber für Medien vorgeschrieben, die der Archivierung von Daten dienen.

Es muss gesagt werden, dass der Beweis für die lange Lebensdauer in der Praxis noch nicht erbracht werden konnte. Die DVD feiert im Jahr 2007 erst Ihren zwölften Geburtstag. Die DVD-RAM ist noch ein wenig jünger. Gründe für die geringe Verbreitung der DVD-RAM sind bei den Herstellern von Laufwerken und DVD-Medien zu suchen. Diese haben sich für die einfacher und kostengünstiger zu produzierenden DVD-RWs bzw. DVD+RWs entschieden. Infolgedessen wurde die DVD-RAM eher stiefmütterlich behandelt und es gab kaum Brenner, die dieses Medium unterstützten. Lediglich im japanischen Raum konnte die DVD-RAM frühzeitig Fuß fassen.

Mittlerweile hat sich das gewandelt. Seit 2-3 Jahren unterstützen immer mehr Brenner auch die DVD-RAM. Heutzutage ist es fast schon eine Standardfunktion. Einen Brenner, der DVD-RAMs nicht beschreiben kann, sollten Sie heute nicht mehr kaufen.

Was macht die DVD-RAM zum besten Format? Schon während des Beschreibens einer DVD-RAM wird überprüft, ob die Daten fehlerfrei geschrieben wurden und -falls erforderlich – korrigiert. Im Zusammenhang damit steht auch die Einteilung der DVD-RAM in Sektoren. Wird ein Sektor als Defekt erkannt, werden an dieser Stelle keine Daten gespeichert. Zudem können die einzelnen Bereiche der DVD-RAM durch die Einteilung in Sektoren schneller und präziser angesteuert werden. Das erhöht die Lese- und Schreibgenauigkeit. Beide Techniken stammen aus der Welt der Festplatten.

Die Aufgabe des Fehlermanagements übernimmt hierbei die Elektronik des DVD-Laufwerks. Eine DVD-RAM wird somit auch bei ausgelastetem PC fehlerfrei beschrieben. DVD+RW/-RW bieten kein Fehlermanagement. Es ist lediglich möglich, nach dem Brennvorgang zu überprüfen, ob die Daten richtig gebrannt wurden. Dies wird aber nicht von der Laufwerkselektronik erledigt, sondern von der Brennsoftware – aber nur, wenn diese eine solche Funktion bietet. Eventuell gefundene Brennfehler hätten ein erneutes Brennen der DVD zur Folge.

Bei den DVD-RAMs wird für die Datenschicht ein anderes Material verwendet. Die Datenseite einer DVD-RAM schimmert in einem gold-braunen Farbton. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Metalllegierung, die nicht so stark alterungsanfällig ist. Selbstverständlich ist auch hier die optimale Behandlung des Mediums Voraussetzung.
Ein weiterer Vorteil, der auch die Eignung als Sicherungsmedium zeigt, ist die Wiederbeschreibbarkeit. Wo sich DVD+RW/-RW theoretisch maximal 1.000 Mal wiederbeschreiben lassen, liegt dieser Wert bei einer DVD-RAM bei 100.000 Mal. In der Praxis liegt der Wert – wie bei DVD-RW/+RW – natürlich deutlich niedriger und hängt von vielen Faktoren ab. Selbst ein Wert, der etwa 10 Prozent des theoretischen Maximums entspräche, wäre mehr als ausreichend.

100.000 Schreibvorgänge sind aber nur möglich, wenn die DVD-RAM maximal mit 3-facher Geschwindigkeit beschrieben wird. Schon bei 5-facher Geschwindigkeit sinkt der theoretische Maximalwert auf 10.000 Schreibvorgänge. Ist für Sie die Wiederbeschreibbarkeit zweitrangig, sind auch höhere Geschwindigkeiten möglich.