Durchführung von verschiedenen Fastenformen

Mit dem Begriff Fasten verbindet jeder Mensch etwas anderes. Zum einen aus religiösen Gründen, zur Gewichtsreduzierung oder einfach als Form der Selbstreinigung von Körper und Geist. Was viele nicht wissen, ist die Vielzahl der möglichen Fastenformen. Welche es gibt und wie Sie diese anwenden, erfahren Sie hier.

Fasten bedeutet zwangsläufig nicht gleich über Tage oder Wochen zu hungern. Fasten ist keine Nulldiät, sondern eine besondere Form, seinen Körper und Geist gesund zu erhalten.

Außerdem ist es durchaus sinnvoll, als Therapiemaßnahme bei bestimmten Erkrankungen, eine medizinisch überwachte Fastenkur durchzuführen. Es zählt auch nicht zu den herkömmlichen und unzähligen Diätkuren, bei denen Sie, wenn Sie wieder normal essen, doppelt so viel Kilos wieder auf den Rippen haben als davor.

Formen des Fastens ohne Kalorienzufuhr

  • Vollfasten

Formen des Fastens mit einer geringen Zufuhr an Kohlenhydraten

  • Heilfasten oder Buchinger-Kur nach Otto Buchinger benannt
  • Schroth-Kur

Formen des Fastens mit einer geringen Zufuhr an Eiweiß

  • Molkefasten mit Säften aus Obst und Gemüse
  • Mayr-Kur
  • Markert-Kur

krankheitsbedingtes Fasten

  • Breuß-Kur ( Krebs-Kur )
  • Saftfasten mit Eiweißzusatz (Rheuma)

Rein ernährungsphysiologisch sind zwei Dinge für den Begriff des Fastens relevant:

  • der Verzicht auf feste Nahrung
  • eine Kalorienzufuhr unter 500 Kilokalorien

Rein ernährungspsychologisch ist:

  • der freiwillige Verzicht
  • zum Wohle der geistigen und körperlichen Gesundheit
  • der Entschlackung
  • der Regeneration

maßgebend.

Beispiel für ein Kurzfasten mit verschiedenen Säften für ein bis zwei Tage

Kurzfasten eignet sich sehr gut für gesundheitsbewusste Menschen als Fastenschalttage. Fastenschalttage können Sie immer einmal wieder alle zwei bis drei Wochen, je nachdem, wie es in Ihre Planung passt, in die normale Ernährung einbauen.

  • Bei dieser Fastenform beginnen Sie den Tag gleich nach dem Aufstehen mit ein paar Entspannungsübungen oder etwas Morgengymnastik.
  • Trinken Sie vor der Morgentoilette und vor dem Frühstück eine Mischung aus 150 ml Gemüsesaft inklusive eines gestrichenen Löffels Bittersalz.
  • Das 1. Frühstück erfolgt etwa eine halbe Stunde später mit 100 ml Obstsaft nach Wahl. Bis zum Mittag empfiehlt sich ebenfalls eine Zwischenmahlzeit von 100 ml Obstsaft.
  • Zum Mittagessen trinken Sie eine Mischung aus 150 ml Gemüsesaft und 50 ml Obstsaft.
  • Zum Abendbrot, welches bis 19 Uhr erfolgt, wieder eine Mischung aus 150 ml Gemüsesaft und 50 ml Obstsaft.
  • Bis maximal 22 Uhr trinken Sie circa 50 ml Kräutersaft aus zum Beispiel Hopfen, Baldrian oder Johanniskraut.

Merke: Verwenden Sie bei dieser Art des Kurzfastens stets frische Obstsäfte und Gemüsesäfte. Natürlich können Sie sich auch gekaufte Säfte verwenden. Achten Sie aber bitte dabei auf den Zuckergehalt.

Tipp zum Fasten

  • Bei allen Fastenformen beginnen Sie je nach einzelner Fastenform, zunächst mit ein bis mehreren Entlastungstagen. Ziel ist die Entlastung Ihres Stoffwechsels.
  • Nach dieser Zeit beginnen Sie mit den Aufbautagen, mit dem Ziel Ihren Stoffwechsel wieder langsam an feste Nahrung zu gewöhnen.
  • In dieser Zeit ist das A und O eine mehr als ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit von mindestens zwei bis drei Liter täglich.