Durchblutung fördern und länger gesund bleiben

Der gesamte Körper des Menschen ist von Blutgefäßen durchzogen. Sie transportieren Sauerstoff und Nährstoffe zu allen Organen und bis in die letzten Spitzen der Gliedmaße. Ohne diese Durchblutung bliebe kein Gewebe lange funktionsfähig. Einige moderne Lebensgewohnheiten gefährden jedoch diesen Mechanismus und erhöhen dadurch die Risiken für Herz- und Kreislauferkrankungen sowie andere Gesundheitsprobleme. Wer dem vorbeugen will, setzt auf Aktivitäten, die ganz gezielt die Durchblutung fördern.

Durchblutungsstörungen ziehen schwerwiegende Folgen nach sich

Die menschliche Anatomie ist auf Bewegung ausgelegt. Dass regelmäßige körperliche Aktivität Knochen und Muskeln stärkt, ist vielen bekannt. Weniger offensichtlich ist hingegen, dass sie dabei hilft, die Durchblutung zu fördern und damit Herz- und Kreislauferkrankungen vorzubeugen. Dabei sind die Folgen von Bewegungsmangel auf die Arterien und Venen nicht zu unterschätzen.

Arterien sind Hauptschlagadern, die das sauerstoffangereicherte Blut im Körper verteilen. Außerdem nehmen sie Nährstoffe aus den Verdauungsorganen auf und führen sie den unterschiedlichen Stoffwechselprozessen zu. Manche Substanzen, wie beispielsweise Cholesterin, lagern sich dabei an den Wänden der Blutgefäße ab. Diese sogenannte Arterienverkalkung führt zu einer Verengung der Adern. Diese Form von Durchblutungsstörungen gehört zu den häufigsten Ursachen für Herzinfarkte sowie Schlaganfälle.

Venen transportieren das Blut nach Entzug des Sauerstoffs zurück zum Herzen. Da sich das Herz in der oberen Körperhälfte befindet, muss die rote Flüssigkeit dafür die Schwerkraft überwinden. Zu diesem Zweck sitzen an den Gefäßwänden der Venen kleine Gewebeklappen, die das Blut kontinuierlich nach oben drücken. Lässt die Straffheit des Gewebes aufgrund von beispielsweise Alter, erblicher Veranlagung oder Bewegungsmangel nach, beeinträchtigt dies die Funktionstüchtigkeit der Venenklappen. Dann staut sich das Blut, was sich unter anderem durch geschwollene, schmerzende Beine oder Kribbeln in den Gliedmaßen bemerkbar macht. Ein Hauptrisiko von Durchblutungsstörungen in den Venen ist die Bildung einer Thrombose, eines Blutgerinnsels, das zu einer Gefäßverstopfung führen kann.

Welche Lebensgewohnheiten die Durchblutung fördern

Arterienverkalkung und Venenschwäche gelten noch immer als typische Alterserkrankungen, obwohl auch immer mehr jüngere Menschen darunter leiden. Alter und erbliche Veranlagung spielen zwar eine Rolle bei der Entwicklung von Durchblutungsstörungen. Wie schnell sich die Krankheit jedoch entwickelt und fortschreitet, kann in nicht unerheblichem Maße durch die Lebensgewohnheiten beeinflusst werden.

Was mitunter Durchblutungsstörungen auslöst oder verstärkt:

  • Rauchen: Die Giftstoffe, die beim Rauchen eingeatmet werden, greifen die Gefäßwände der Arterien an, wodurch Ablagerungen begünstigt werden.
  • Fettreiche Ernährung: Lebensmittel, die viele gesättigte Fettsäuren enthalten, lassen den Cholesterinspiegel im Blut ansteigen. Dieses Cholesterin lagert sich zum Teil in den Arterien ab.
  • Bewegungsmangel: Wer zu viel sitzt, baut langsamer Fett ab. Langfristig kann dies zur Arterienverkalkung führen. Werden außerdem die Muskeln nicht regelmäßig trainiert, bilden sie sich zurück, was insbesondere in den Beinen die Venen schwächt.

Wer die Durchblutung fördern und damit Herz- und Kreislauferkrankungen entgegenwirken möchte, sollte vor allem auf mehr Bewegung setzen. Heutzutage verbringen die Menschen viel zu viel Zeit im Sitzen. Wer täglich eine Stunde zügig geht oder mehrmals pro Woche mindestens 30 Minuten Ausdauersport treibt, kurbelt den Stoffwechsel an und stärkt Herz und Muskeln. Das wirkt manchmal gleich auf mehreren Ebenen Durchblutungsstörungen entgegen. Selbstverständlich gilt es auch, auf eine gesunde Ernährung mit möglichst wenig gesättigten Fettsäuren zu achten.

Bildnachweis: jcomp / stock.adobe.com