Digitalkamera: Was ist eigentlich Geotagging?

Wer auf Urlaubsreisen, bei Ausflügen oder Fotosafaris viele Fotos mit seiner Digitalkamera macht, kennt das Problem: Wie kann man hinterher die Bilderflut einzelnen Orten zuordnen? Denn Kirchen gibt es viele und auch pittoreske Straßencafés. Noch schwieriger wird es bei Rundreisen: Wer behält schon den Überblick bei einer mehrtägigen Rundreise durch ein fremdes Land! Geotagging hilft, Fotos einem bestimmten Ort zuzuordnen. Lesen Sie hier wie Geotagging funktioniert.

Unter Geo-Imaging  versteht man eine Technik, um Aufnahmen mit der Digitalkamera mit geographischen Koordinaten zu verorten und diese in elektronischen Karten darzustellen. Über Punkte auf der Karte lassen sich große Mengen Bilder einfach identifizieren. Andere Begriffe für diese Technik sind Geotagging, Geocoding, Geo-Imaging bzw. Foto-Verortung.

Auf diese Weise lassen sich Bilder einem bestimmten Längen- und Breitengrad zuordnen. Sprich: Hinterher weiß man ganz genau, in welcher Stadt und an welcher Straßenkreuzung das Café auf einem speziellen Foto liegt.

Wie kommen Geotagging-Daten in die Digitalkamera?
Oder genauer gesagt: Wie kommen die Geotagging-Daten in die Fotos? Hierfür gibt es drei Möglichkeiten.

  • Die Digitalkamera verfügt über die Funktion, den Fotos Geotagging-Daten zuzuordnen.
  • Andere Kameras haben eine Schnittstelle für ein GPS.
  • Der beschwerlichste Weg ist, das GPS-Signal extern aufzuzeichnen und später den Fotos zuzuordnen.

Digitalkameras mit Geotagging-Funktion
Eine integrierte Geotagging-Funktion haben bislang nur wenige Digitalkameras. Hierzu zählen die Nikon Coolpix P6000 sowie die Samsung ST1000. Anders sieht es bei Smartphones, also Handys mit integrierter Digitalkamera aus. Hier sind Geotagging-Funktionen an der Tagesordnung, da diese Geräte inzwischen meist über GPS-Funktionen verfügen.

Allerdings genügen die Qualität und der Handlingkomfort dieser Digitalkameras kaum den Ansprüchen eines Hobbyfotografen jenseits von Schnappschüssen.

Digitalkamera mit GPS-Schnittstelle
Eine Vielzahl von Digitalkameras besitzt heute eine Schnittstelle für GPS. Das kleine Zusatzgerät sammelt dann die GPS-Daten und ordnet diese kontinuierlich den entsprechenden Fotos, die mit der Digitalkamera aufgenommen werden, zu. In puncto Preis und Handhabung gibt es hier massive Unterschiede. Digitalkameras mit GPS-Schnittstelle gibt es unter anderem von Nikon, Canon, Ricoh sowie Kodak.

Datenkamera und GPS-Datenlogger
Der aufwändigste, aber auch günstigste Weg, ist die Geotagging-Daten mittels GPS-Logger extern aufzuzeichnen. Das kleine Zusatzgerät sammelt unterwegs kontinuierlich GPS-Daten, die später anhand von Datum und Uhrzeit den entsprechenden Fotos zugeordnet werden können.

Hier gibt es eine Vielzahl an Geräten. Am praktischsten allerdings sind solche Geräte, die über einen Speicherkartenschacht verfügen. Hier können die Geotagging-Daten den Fotos zugeordnet werden, ohne dass diese hierzu auf den Rechner gespeichert werden müssen.