Mit Schnecken verhält es sich wie mit Blattläusen oder Unkraut im Rasen. Ganz weg bekommen wir sie nie. Außer unser Garten wird steril wie ein Plastikrasen. Dennoch gehören Schnecken zu den ärgsten Konkurrenten um unsere Sommerblumen und Lieblingsgemüsesorten.
Sie verwandeln nicht selten den naturverliebtesten Gärtner in einen Schneckenkiller. In den Abendstunden schleicht er zum Gemüsebeet, ausgerüstet mit einer Gartenschere und murmelt vor sich hin: Nur eine tote Nacktschnecke ist eine gute Nacktschnecke…
Nacktschnecken vor der Plage einsammeln
Auch nicht jeder hat Bahngleise in der Nachbarschaft, auf die man die Schnecken werfen kann. Bevor Sie zum Schneckenkorn, zu Bierfallen oder Lavendelduft greifen, können Sie jetzt zu Beginn der Saison einiges vorbeugend tun, ohne die Schnecken töten zu müssen:
- Ab März Laub und Grasmulch von den Beeten entfernen. Darunter verstecken sich Schnecken gerne und Sie können sie einsammeln.
- Achten Sie beim Umgraben, Jäten oder Lockern auf Schnecken und Eigelege.
- Bretter oder Rhabarberblätter bieten Nacktschnecken untertags gerne Zuflucht. Sie können Sie bequem einsammeln.
- Sie können die Schnecken auf wilden Wiesen aussetzen, wenn die weit genug von Wohngebieten entfernt sind, damit Sie die Schnecken nicht anders entsorgen müssen.
Schneckenzaun: Nacktschnecken müssen draußen bleiben
Sie können Salat und Sommerblumen wie Zinien mit einem Schneckenzaun einfassen. Diese sind aus Blech und haben eine harte doppelte Kante, die Schnecken nicht überwinden können. Sorgen Sie dafür, dass die Ecken dicht sind und dass im Inneren keine Schnecken überwintert haben. Zur Sicherheit locken Sie sie innerhalb des Schneckenzauns mit Bierfallen aus der Reserve.
Füllen Sie dazu ein Glas mit Bier und graben Sie es bis zum Rand in den Boden. Die Nacktschnecken werden angelockt und fallen in das Glas. Sie können nicht mehr heraus klettern. Setzen Sie Salat oder andere Schnecken-Leckereien erst ins Beet wenn es Schneckenfrei ist.
Schneiden Sie Rasen oder Wiese so kurz wie möglich, also fünf bis sechs Zentimeter. Beetränder sollten Sie nachschneiden und nicht wuchern lassen.
Lockern Sie die Erde auf den Beeten möglichst feinkrümelig. So entstehen weniger Hohlräume, in denen Schnecken sich verstecken können.
Übrigens: Ich ziehe meine Dahlien in großen Töpfen vor. So sind sie schon robust und haben viele Blätter, wenn sie in den Garten und aufs Beet kommen. Einzelne Schnecken können nicht mehr ganz so viel Schaden anrichten. Wer gar keine Schnecken auf Dahlien haben will, lässt die Pflanze den ganzen Sommer in geräumigen Kübeln.