Die Virtual-Reality-Brille – 5 Innovationen der neuen dritten Dimension

Die ersten Spiele, welche Inhalte über dreidimensionale Bilder wiedergaben, feierten ihren Release noch vor dem neuen Millennium. Der Ort, an dem die Realität abgebildet wurde, begrenzte sich auf den Monitor. Er war, so könne man sagen, Schauplatz der gewollten Täuschung in die andere, digitale Welt. Der Spieler verlor sich mit dem Blick auf dem Monitor, Raum für Ablenkung war gegeben.

Die Schnittstelle Mensch – Maschine in der Anfangsphase. Mit der Erfindung der Virtual-Reality-Brille wurde ein neuer Abschnitt betreten. Welche Aspekte revolutionieren das Gamingerlebnis und was können wir in Zukunft erwarten?

1. Man taucht komplett in die Spielewelt ein

Mit der Virtual-Reality-Brille beginnen wir die Spielewelt noch intensiver wahrzunehmen. Der Monitor stellt nun keine Begrenzung der Welt mehr dar. Das Spielerlebnis ist so noch intensiver und noch packender. Das Gehirn nimmt die erlebten Zustände gleichbedeutend mit der „echten“ Realität wahr.

Wer schon das Erlebnis hatte, eine der Brillen zu nutzen, wird festgestellt haben, dass das digitale Erlebnis in packenden Situationen schneller Schweiß auf die Stirn treibt, als ein normales Game, man mehr mitfiebert und man sich in der digitalen Realität existent fühlt.

2. Das Spielerlebnis wird zu neuer Realität

Grenzen der Wahrnehmung verschwimmen immer mehr. Die Virtual-Reality-Brille sollte in diesem Bezug erst der Anfang sein. Schon jetzt gibt es Möglichkeiten der Steuerung unserer Selbst in der animierten Welt mit der Bewegung unseres Körpers. Die ersten Anwendungen sahen die digitale Brille direkt als Eingabeeinheit vor, so konnte man z. B. den Flug eines Adlers per Kopfneigung beeinflussen.

Mit der passenden Kleidung ist man zudem dazu in der Lage, Schüsse, Erschütterungen und Hiebe aus der digitalen Welt am eigenen Leib nachvollziehen zu können. Die Sinne werden nicht mehr nur im Imaginären einbezogen, sondern Teil des Spiels.

3. Neue Ansicht bietet neue Möglichkeiten

Die Schnittstelle wird so realtätsnah, dass es durchaus denkbar ist, dass die virtuelle Welt als Trainingsraum für Soldaten oder Spezialeinheiten genutzt wird. Mit der Virtual-Reality-Brille wirken Kampfszenen noch realer, ein Kriegsschauplatz furchteinflößender. Das taktische Denken im Spiel überträgt sich auf unsere realen Fähigkeiten.

4. Mittelpunkt Mensch

Durch die Virtual-Reality-Brille wird der Mensch zum absoluten Mittelpunkt. Die First Person View überträgt sich jetzt nicht auf den Monitor sondern wird real um einen herum und ist somit mit jeder Kopfbewegung zu erfassen. Man steuert keine fremden Entitäten mehr, man wird selbst noch intensiver zum Superhelden im Spiel und ist somit voll integriert.

Die Möglichkeit der Steuerung durch Körperbewegung erinnert dabei noch mehr an die reale Welt. Wer steuert sich selbst schließlich mit Controller, Maus oder Tastatur? Die Bilder, welche man beim Gaming erfährt, sind so real, dass die Sensorik des Körpers getäuscht wird, was anfangs zu Problemen führte.

Lange war das Schwindelgefühl eine Herausforderung. Dies resultierte aus dem Unterschied zwischen den gesehenen Bilder und der gefühlten Bewegung über den Gleichgewichtssinn.

5. Träumen von einer besseren Gamingzukunft

Nach der Vernetzung der Welt läutete die Virtual-Reality-Brille eine neue Zukunft ein. Die Grenzen sind momentan nur abzuschätzen. In Experimenten ist es schließlich schon gelungen, die Gehirne von Affen direkt über eine digitale Schnittstelle mit einem Avatar zu verbinden. Die Steuerung von digitalen Inhalten per Hirnwellen – also durch Gedanken, ist einer der nächsten Schritte der Vernetzung. Bis dahin werden jedoch noch einige Eingabegeräte für die Steuerung in der digitalen Welt folgen.

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