Die Top 10 der schlechten Angewohnheiten am Android-Smartphone

Die Zahl der täglich aktivierten Android-Geräte beträgt derzeit weltweit mehr als 1 Millionen. Aber ob Android-Anfänger oder Smartphone-Experte: Im Praxiseinsatz kann man im Umgang mit Mobilgeräten vieles falsch machen, schludern und schlampen. Daher habe ich für Sie eine Top 10 der schlechten Angewohnheiten bei der Alltags-Anwendung von Smartphones und Tablets zusammengestellt.

Die gute Nachricht: Smartphones sind hochleistungsfähige Minicomputer. Die schlechte Nachricht: Leider brauchen die Mobilgeräte genauso viel Hege und Pflege, wie das bei den gewohnten PC-Systemen der Fall ist. Das zeigen Ihnen die folgenden Top-10-Beispiele der schlechten Angewohnheiten bei der Smartphone-Nutzung ganz deutlich:

1. Akkupflege vernachlässigen

Das mobile Internet und Mobile Computing sind nicht mehr wegzudenken. Immer mehr Geräte werden per Akku und Ladegerät angetrieben. Ideal ist die Nutzung in vollständigen Ladezyklen. Vermeiden Sie Dauerladung, auch wenn es praktisch ist, beispielsweise ein Telefon-Mobilteil einfach immer in die Ladeschale zu stellen. Das verkürzt die Lebensdauer des Akkus und verschwendet Strom.

2. System-Upgrades ignorieren

Die Pflege und Aktualisierung des Betriebssystems (OS = Operating
System) ist lästig, aber notwendig. Führen Sie die
Betriebssystem-Upgrades aus, die Ihnen vom Netzbetreiber oder
Gerätehersteller angeboten werden. Nur aktuelle Systeme sind sichere und
stabile Systeme. Wenn Sie relativ "alte" Android-Systeme
weiterbetreiben möchten, für die keine System-Upgrades mehr angeboten
werden, können fortgeschrittene Anwender auf alternative Betriebssysteme
wie CyanogenMod (www.cyanogenmod.org/) ausweichen.

3. App-Installationen nicht pflegen

Moderne Smartphone-Betriebssysteme bieten Ihnen bei entsprechender
Einstellung Updates automatisch an. Überprüfen Sie ansonsten regelmäßig
manuell, ob Updates für Ihre Apps verfügbar sind. Diese Aktualisierungen
enthalten oft Fehlerkorrekturen und schließen Sicherheitslücken. Nehmen
Sie die Updates am besten bei Ihrer häuslichen WLAN-Verbindung vor.
Löschen Sie auch die Apps konsequent, die Ihnen nicht gefallen oder die
Sie gar nicht nutzen.

4. Backups schlampen

Sicherheitskopien sind eine langweilige Angelegenheit, aber bevor es
bei einem Datenverlust unfreiwillig spannend wird, sollten Sie zumindest
Ihre Daten aus Apps und Benutzerdokumenten, Kontakte und Kommunikation
sichern. Neben dem Backup-Transfer auf Ihren PC bieten sich auch
Online-Speicher zu diesem Zweck immer mehr an.

5. E-Mail-Chaos

Benutzen Sie eine praxisgerechte Struktur für Ihre E-Mails, die Sie
mobil empfangen und senden möchten. Dazu reicht meist ein bestimmter
Mail-Account aus, schließlich kann das mobile Abholen von Mails von
mehreren Accounts umständlich und langwierig sein. Trennen Sie zwischen
einem beruflich genutzten und einem privaten Mailkonto.

6. Fehlende Sicherheitsmaßnahmen

Android-Mobilgeräte bieten schon vom Betriebsprogramm her
Sicherheitsmaßnahmen: Ob PIN-Abfrage, Zugangssperre, Passwörter oder
Online-Restriktionen, Vieles ist schon "ab Werk" vorhanden. Nur
einrichten und nutzen sollten Sie es auch. Weiterhin sollte eine
Anti-Malware-Lösung auf dem Smartphone genauso selbstverständlich sein
wie auf Ihrem Windows-PC. Entsprechende Apps gibt es sogar kostenlos,
was für private Anwendung durchaus ausreichend sein kann.

7. Datenstruktur wirr

Auch wenn ein Smartphone vergleichsweise klein ist, für eine
sinnvolle Datenstruktur ist trotzdem genug Platz. Legen Sie je nach
Gerät auf der Speicherkarte oder im internen Speicher Ordner für Ihre
Daten an. Fassen Sie App-Symbole auf dem Homescreen sinnvoll zusammen.

8. Fehlende Passwort-Organisation

Engagierte Smartphone-Anwender benötigen eine hohe Zahl von
Passwörtern für den Zugang zu Online-Diensten oder als Zugangsschutz für
das System oder spezielle Apps. Widerstehen Sie der Versuchung, immer
dasselbe Passwort zu benutzen. Damit die Passwörter nicht vergessen
werden, hilft eine App zur Passwortverwaltung.

9. Nachlässige Gerätehandhabung

Immer öfter erfüllen Smartphones sogar IP-Schutzklassen und sind
gegen eindringendes Wasser und Staub zumindest eine Weile geschützt.
Trotzdem ist eine nachlässige Gerätehandhabung der Mobilgeräte-Killer
Nummer 1! Die meisten Smartphones und Tablets sind filigrane
Miniaturcomputer und vertragen weder Wasser noch Staubverschmutzungen
oder große Hitze und Kälte wirklich gut. Sorgen Sie nötigenfalls für
adäquate Schutzhüllen für Ihre Geräte

10. Provokation von Mobilgeräte-Unfällen

Spezieller Tipp für Männer: Ein Smartphone gehört nicht in die
Brusttasche des Hemds, denn dort fällt es heraus, weil Männer sich
nunmal bücken, indem sie den Oberkörper beugen. Aber es gibt auch jede
Menge geschlechtsneutrale Unfälle mit Mobilgeräten, sonst wären ja die
immens hohen Zahlen an gesplitterten Displays nicht erklärlich.

Grundregel: Positionieren Sie ein Mobilgerät niemals so, dass es heraus-
oder herunterfallen kann und kalkulieren Sie dabei Murphys Gesetz mit
ein – alles, was schiefgehen kann, wird auch irgendwann schiefgehen.