Die Schweinegrippe ist in Deutschland wieder da

Sie war schon in der Versenkung verschwunden, die Schweinegrippe. Niemand sprach mehr darüber, die Aufregung schien sich gelegt zu haben. Anfang Januar 2011 aber verstarb ein dreijähriges Mädchen aus Göttingen in Niedersachsen.

Tragisch genug allein der Todesfall, erschreckend aber die Diagnose: Das Kind verstarb am H1N1-Virus, in der Bevölkerung auch Schweinegrippe genannt. Weitere Todesfälle mit Verdacht auf eine erneute Ausbreitung der Epidemie verdeutlichen auf dramatische Weise die Gefahr des Virus, der wohl noch lange nicht ausgemerzt ist. Alleine im vergangenen Dezember wurden aus Großbritannien knapp 200 neue Fälle von Schweinegrippe gemeldet.

In der aktuellen Tagespresse ist von der Impfung gegen Influenza die Rede, die seit Ende 2010 auch die Antikörper gegen das H1N1-Virus enthält. Besonders gefährdet hinsichtlich einer Ansteckung sind die sogenannten Risikogruppen. Dazu zählen chronisch Kranke, alte Menschen sowie das Personal in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Die Schweinegrippe wird, wie die gemeine Influenza auch, durch Tröpfcheninfektion übertragen. Das Niesen oder Husten eines Infizierten genügt bereits um die Infektion weiterzugeben.

Symptome der Schweinegrippe
Die Symptome der Influenza und die der Schweinegrippe sind vollkommen gleich: Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Fieber, Halsschmerzen und Husten. Das H1N1-Virus macht sich überdies auch durch Übelkeit und Erbrechen bemerkbar.

Erst im November des vergangenen Jahres gab die WHO bekannt, dass das Virus definitiv mutiert. Veränderungen im Virenstamm wurden aus aller Welt gemeldet. Wer sich im vergangenen Jahr gegen die Schweinegrippe hat impfen lassen, benötigt jetzt dringend eine Auffrischung, bzw. eine Kombinationsimpfung Influenza/H1N1. Das H1N1-Virus ist aggressiv, hat sich verändert, doch noch sind die bisher entwickelten Antikörper in der Lage, es zu bekämpfen.