Die Schweinegrippe-Impfung hat begonnen

Im November 2009 ist die Schweinegrippe-Impfung angelaufen. Die Arztpraxen sind überfüllt, nach dem Ausbruch neuer Krankheitsfälle lassen sich viele Personen impfen. Risikogruppen - wie Beschäftigte im Gesundheitsdienst, chronisch Kranke, Personen mit geschwächtem Immunsystem und Schwangere - werden bevorzugt geimpft, denn der Impfstoff reicht vorerst nicht für alle.

Schweinegrippe-Impfung: Die Hintergründe
Die Schweinegrippe hat schon wieder einen neuen Namen erhalten. Der Name „Mexikanische Grippe“ oder „Mexikogrippe“ hat sich anscheinend nicht durchgesetzt, die Bezeichnung „Neue Influenza“ kennen auch nicht viele, nun soll die Schweinegrippe als „Neue Grippe“ bezeichnet werden, weil sie ja nicht nur bei Schweinen, sondern auch beim Menschen vorkommt.

Die meisten Menschen werden aber vermutlich bei der Bezeichnung „Schweinegrippe“ bleiben, weil sich dieser Begriff mittlerweile eingebürgert hat. Bei der Schweinegrippe handelt es sich um eine neue Variante des Grippeerregers H1N1. Für die Schweinegrippe-Impfung wurde deshalb ein neuer Impfstoff entwickelt.

Schweinegrippe-Impfung: Der Influenzavirus A (H1N1) überträgt sich leicht von Mensch zu Mensch
Die Schweinegrippe ist eine neue Grippevariante. Der Erreger enthält Erbgut von Influenzaviren vom Menschen, von Schweinen und von Vögeln, er ist somit ein neues „Gemisch“, gegen das die meisten Menschen noch keine wirksamen Abwehrkräfte entwickeln konnten. Das macht die Schweinegrippe vor allem für geschwächte Personen gefährlich, deshalb spricht in diesen Fällen viel für eine Schweinegrippe-Impfung.

Schweinegrippe-Impfung: Der Impfstoff steht noch nicht in ausreichender Menge zur Verfügung
Aus diesem Grund sollen als erstes Personengruppen die Schweinegrippe-Impfung erhalten, die ein erhöhtes Risiko haben, an der Schweinegrippe zu erkranken. Dies sind unter anderem Personen, die im Gesundheitsdienst beschäftigt sind. Darunter fallen zum Beispiel Ärzte, Pflegepersonal in Krankenhäusern und Alten- und Pflegeheimen, Krankenschwestern, Mitarbeiter in Gesundheitsämtern, in Apotheken und bei den Rettungsdiensten.

Zu den Risikogruppen und damit den ersten Aspiranten für die Schweinegrippe-Impfung zählen auch Personen ab einem Alter von 6 Monaten, die eine erhöhte gesundheitliche Gefährdung infolge eines Grundleidens haben.

Schweinegrippe-Impfung: Auch Schwangere zählen zu den Risikogruppen
Für Schwangere ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel wird eine Schweinegrippe-Impfung ebenfalls empfohlen, denn das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufes steigt gegen Ende einer Schwangerschaft immer weiter an. Schwangere sollten vorzugsweise mit einem Schweinegrippe-Impfstoff ohne Wirkverstärker geimpft werden, um das Impfrisiko so gering wie möglich zu halten.

Schweinegrippe-Impfung: Der saisonale Grippeimpfstoff schützt nicht vor der Schweinegrippe!
Gegen die Schweinegrippe musste ein neuer Impfstoff entwickelt werden, der im Prinzip funktioniert wie jeder andere Grippeimpfstoff. Eine Impfung gehört zu den wirkungsvollsten Gegenmaßnahmen. Die Schweinegrippe-Impfung ist jedoch in jedem Fall freiwillig, niemand kann dazu gezwungen werden, sich impfen zu lassen.