Die Schlangenmittel in der Homöopathie

Langsam, bedächtig und angriffslustig – das ist wohl das Bild, das viele Menschen von Giftschlangen haben. Scharfe Giftzähne, schnell wirkendes Gift und die Fähigkeit, sich fast lautlos vorwärts zu schlängeln. Viele Menschen haben panische Angst vor Schlangen. Aber es gibt auch Schlangenliebhaber. Menschen, die sich Schlagen zu Hause in einem Terrarium halten und fasziniert sind von ihrer Haut, ihrer geräuschlosen Art, ihrem hypnotischen Blick.

Wie sieht das homöopathische Mittelbild der Schlangen aus?
Je nach dem, um welche Schlangenart es sich handelt, ob es sich um eine Giftschlange oder eine Würgeschlange handelt oder ob es um eine ungiftige Schlangenart geht, sehen die homöopathischen Mittelbilder recht unterschiedlich aus. Dennoch gibt es viele Gemeinsamkeiten.

Abneigung gegen Streit
Obwohl selbst recht angriffslustig haben viele homöopathische Schlangenmittel eine Abneigung gegen Streit. Sie kämpfen nur, wenn es absolut notwendig ist, doch dann häufig mit einer hohen Intensität. Rache, Intrigen, heftige Impulse sind vielen Menschen, die ein homöopathisches Schlangenmittel benötigen, nicht fremd.

Eifersucht und besitzergreifendes Verhalten
Besonders der Lachesis-Typ neigt zu heftiger Eifersucht und besitzergreifendem Verhalten.  Lachesis kann unter erheblichem Druck stehen, ständig in Gefahr zu kollabieren. Die Neigung, die eigenen Impulse und Instinkte herunterzuhalten, führt zu wiederkehrenden Infekten im Halsbereich. Der Hals gilt als sehr berührungsempfindlich. Sogar Rollkragenpullover und Oberteile mit engem Ausschnitt werden nach Möglichkeit vermieden.

Linksseitige Beschwerden, die nach rechts wandern
Lachesis und Cenchris (die Grubenotter) haben diese Modalität, die besonders für Beschwerden im Halsbereich gilt. Doch auch bei Kopfschmerzen und rheumatischen Beschwerden kann sich diese Modalität finden.

Herzbeschwerden bei Schlangenmitteln
Fast alle Schlangenmittel haben einen starken Herzbezug. Herzklopfen, Herzstiche, Vergrößerungsgefühle, Schmerzen an der Herzspitze sind einige Symptome, die auf ein Schlangenmittel hindeuten können. Wenn man sich den Weg des Giftes im Körper nach einem Schlangenbiss vorstellt, werden diese Symptome verständlich. Häufig spielen auch Gedanken an den Tod bzw. Ängste vor dem Sterben eine große Rolle bei den Beschwerden.

Träume und Ängste
Menschen, die ein homöopathisches Schlangenmittel benötigen, haben häufig Träume von Schlangen. Manchmal träumen sie auch, dass sie von Schlangen gebissen werden(Cenchris). Auch Ängste vor Schlangen können auftreten. Viele Menschen, die ein homöopathisches Schlangenmittel benötigen, haben Angst vor dem Einschlafen. Häufig ist die Angst vor dem Einschlagen gepaart mit der Angst, im Schlaf zu sterben. Das Gefühl, im Staub kriechen zu müssen, während andere Menschen aufrecht gehen können, ist ebenso charakteristisch für Schlangenmittel.

Die Würgeschlangen in der Homöopathie
Würgeschlangen wie die Boa constrictor oder Python werden ebenfalls in homöopathischer Form zur Behandlung eingesetzt. Mit ihnen kann man Beschwerden im Bereich des Brustkorbes und der Atmung behandeln. Häufig haben Menschen, die homöopathisch eine Würgeschlange benötigen, das Gefühl ein Band würde ihren Brustkorb zusammendrücken. Sie neigen zu Beschwerden beim Einatmen.

Faszinierende Ausstrahlung
Vielen Menschen, die ein homöopathisches Schlangenmittel benötigen, verfügen über eine starke Ausstrahlung. Sie sind äußerst attraktiv und es scheint etwas Magisches von ihnen auszugehen. Ihre starke Sexualität, die häufig von ihnen selbst bekämpft wird, wirkt verführerisch auf andere. Das Wissen um die eigenen Abgründe und Tiefen gibt ihnen die Möglichkeit, auch tief in das Wesen von anderen Menschen hinein zu spüren.

Die heftige Eifersucht und das besitzergreifende Verhalten vieler Schlangen sind in der Regel auf ein tiefes Verlassenheitsgefühl zurück zu führen. Über das Besitzen und Festhalten des Partners bzw. der Partnerin soll das Gefühl tiefster Einsamkeit und Isolation vermieden werden.