Nicht jeder Arzt darf Hautkrebs-Screenings anbieten. Die kassenärztliche Vereinigung bietet entsprechende Weiterbildungen für Ärzte an, damit sie die kassenärztliche Zulassung für die Hautkrebs-Screenings erhalten können. Bei Bedarf erfolgt bei einem Erstbefund eine weitere Untersuchung bei einem zweiten Spezialisten.
Besondere Qualifikation: Weiterbildung ist Voraussetzung zur Teilnahme
Im Nationalen Krebsplan und vor allem in den Richtlinien zur Krebsfrüherkennung ist festgelegt, wer die von den gesetzlichen Krankenkassen übernommenen Früherkennungsuntersuchungen durchführen darf. Um eine Zulassung zu erhalten, müssen die interessierten Ärzte an einer eintägigen Schulung teilnehmen. Dafür zugelassen sind aber nur Hautärzte, Internisten sowie Allgemeinmediziner, sprich praktische Ärzte. Nach einem Tag Fortbildung darf der Arzt die Leistung in seiner Praxis anbieten, durchführen und abrechnen. Art und Umfang des Screenings ist dabei genau festgelegt.
Screening ist nicht gleich Screening: Die Erfahrung zählt
Warum also nicht einfach zum eigenen Hausarzt gehen, falls der diese Leistung im Programm hat? Man kann das natürlich machen und oft genug sind diese Ärzte – gerade weil sie diese Untersuchung eher selten machen – sehr aufmerksam und überweisen den Patienten lieber einmal mehr als zu wenig zu einem Spezialisten weiter. Aber auf der anderen Seite besteht natürlich die Gefahr, dass ein unerfahrener Arzt etwas übersieht oder nicht erkennt. Deshalb empfehlen viele Experten, besser einen Arzt aufzusuchen, der diese Untersuchung sehr regelmäßig durchführt und als Schwerpunkt der Praxis im Programm hat.
Was jeder selbst tun kann
Ob das Screening erfolgreich ist und unter Umständen vorhandene Hautveränderungen gefunden werden, kann man auch selbst beeinflussen. Die folgenden Punkte gilt es dabei zu beachten:
- Risikofaktoren offen ansprechen
- eigene Beobachtungen offen darlegen und zeigen
- gute Vorbereitung (z. B. die Entfernung von Schmuck und Nagellack sowie Körperbehaarung)
Auch ist es wichtig, darauf zu achten, dass alle Körperbereiche untersucht werden. Wird etwas vergessen, sollten Sie besser gleich darauf hinweisen. Wer sich nicht sicher ist, ob das erfolgte Hautkrebs-Screening so abgelaufen ist, wie es sollte, kann sich an seine Krankenkassen wenden und beraten lassen.
Tipp: Das Hautkrebs-Screening ist nicht nur eine Begutachtung der Haut, sondern zugleich Gelegenheit, Fragen zu stellen und Sorgen zu klären. Man sollte mit dem sicheren Gefühl, eine gesunde Haut zu haben, nach Hause gehen können. Ist das nicht der Fall, war es nicht der richtige Arzt.
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