„Zwiebelprinzip“ ist das Stichwort für die Laufbekleidung im Herbst
Anders als in den Sommermonaten, wo Sie mit einer kurzen Hose bzw. einer Tight und einem T-Shirt oder einem Langarmshirt perfekt ausgerüstet sind, stellt der Herbst Sie bei der Wahl ihrer Laufbekleidung mitunter vor eine Herausforderung. Bei Temperaturen von 10°C oder weniger und teils kräftigen Windböen, sollten Sie vor allem am Oberkörper mehrere atmungsaktive Schichten tragen.
Das sogenannte Zwiebelprinzip hält die Wärme im Körper und verhindert zugleich, dass Sie nach ein paar Kilometern in Schweiß gebadet sind. Tragen Sie als erste Schicht ein eng anliegendes Funktionsoberteil direkt auf der Haut. Dieses transportiert den Schweiß nach außen. Für die richtige Laufbekleidung im Herbst braucht es aber noch etwas mehr.
Tragen Sie daher darüber noch je nach Temperatur ein etwas weiteres, leicht gefüttertes Langarmshirt oder eine Laufjacke, sodass sich die Luft zwischen diesen beiden Schichten durch Ihre Körpertemperatur erwärmen kann. Ein Windbreaker oder eine leichte Laufjacke über der ersten Schicht reichen bei Temperaturen von weniger als 10°C dagegen oft nicht mehr aus.
Für die Laufbekleidung im Herbst gilt: Nicht zu warm anziehen
Ideal sind Laufjacken und Oberteile mit Windstopper-Einsatz, bei Niederschlag sollten Sie außerdem noch eine leichte Regenjacke darüber tragen. Generell wird eine dritte Lage am Oberkörper aber erst bei Temperaturen um den Gefrierpunkt nötig. Ziehen Sie sich also nicht zu warm an. Wer sofort nach dem Loslaufen schwitzt, trägt eine Schicht zu viel. Sie sind “ideal“ gekleidet, wenn Ihnen zu Beginn noch leicht kalt ist und sich nach fünf bis zehn Minuten eine wohlige Temperatur einstellt.
Welche Laufbekleidung ist im Herbst die richtige für die Beine?
Beim Beinkleid ist die Wahl relativ einfach: Je nach Temperatur und Kälteempfindlichkeit tragen Sie mit einer 3/4-Tight, einer langen Tight oder einer weiten, langen Laufhose aus Polyester für Temperaturen bis 0°C, die perfekte Laufbekleidung für den Herbst.
Handschuhe und Mütze bei Ihrer Laufbekleidung im Herbst nicht vergessen
Besonders die Finger frieren schnell im Herbst. Zwar bieten viele moderne Laufjacken einen verlängerten Bund am Handgelenk, der den Handrücken umschließt und so einen gewissen Schutz bietet, doch die Finger bleiben weiterhin der Kälte ausgesetzt. Je nach Kälteempfinden sollten Sie daher bereits bei gefühlten Temperaturen von 10°C leichte Sporthandschuhe tragen.
Wer am Kopf besonders empfindlich ist, kann sich mit einer Laufmütze oder einem Beanie vor der Kälte schützen. An klassischen Herbsttagen ist es aber oft schon mit einer Kappe oder einem Stirnband als Laufbekleidung für den Kopf getan.
Die richtige Laufschuhwahl im Herbst
Herbstzeit ist Trailrunning-Zeit. Wer im Wald oder auf Feldwegen unterwegs ist, muss sich auf Pfützen und rutschige, teils auch tiefe Böden gefasst machen. Tragen Sie daher Laufschuhe mit einer robusten Sohle, die den Fuß auch vor Spritzwasser schützen. Anders als im Sommer stehen im Herbst Atmungsaktivität und Leichtigkeit nicht mehr im Vordergrund. Die richtige Laufbekleidung sieht hier anders aus. Auch Asphaltläufer sollten ihre Schuhwahl im Herbst kurz überdenken. Die Kombination aus heruntergefallenem Laubwerk und Nässe macht auch asphaltierte Wege schnell zu einer Rutschbahn.
Kurzum: Lassen Sie im Herbst Ihre Lightweight Trainer häufiger im Schrank und greifen Sie stattdessen auf robustere Trainingsschuhe zurück und passen Sie Ihren Laufstil und Ihre Geschwindigkeit der Witterung und den Bodenverhältnissen an.
Sichtbar bleiben: Reflektoren und Lampen gehören zur richtigen Laufbekleidung im Herbst dazu
Ein wichtiger Faktor im Herbst ist auch die Sichtbarkeit. Da es schon am frühen Abend, der bevorzugten Laufzeit vieler Berufstätiger, dunkel ist, sollten Sie das Haus nie ohne Stirnlampe und Reflektorbänder bzw. eine Leuchtweste verlassen. Diese gehören zur richtigen Laufbekleidung im Herbst einfach dazu! LED-Lampen leuchten den Weg bis zu 15 Meter weit aus und bewahren Sie so vor Stolperfallen. Reflektoren machen Sie für motorisierte Verkehrsteilnehmer weithin sichtbar.
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