Die optimale Ausstattung für die HDR-Fotografie

Wer sich intensiver mit der HDR-Fotografie auseinandersetzen möchte, wird mit der Standard-Kompaktkamera, dem alten Rechner und den einfachen Softwarelösungen bald an seine Grenzen stoßen. In diesem Beitrag zeige ich Ihnen, mit welcher Hard- und Software Sie beeindruckende HDR-Bilderwelten erschaffen, ohne frustriert am Rechner zu warten oder sich durch zahllose Softwaretests zu quälen.

Für richtige HDR-Fotografie benötigen Sie die richtige Ausstattung

Mit vielen Kameras ist es möglich erste HDR-Versuche umzusetzen und Erfahrungen in der Gestaltung kontrastreicher Bilder zu sammeln. Aber jedem Einsteiger in die HDR-Fotografie wird schnell klar, dass deutlich mehr kreativer Spielraum vorhanden ist, wenn die Ausstattung den Anforderungen der HDR-Fotografie und Verarbeitung entspricht.

Wichtig ist, dass Sie eine Kamera einsetzen, bei der Sie Blende und Zeit manuell einstellen können. Das muss keine Spiegelreflexkamera sein, sondern kann beispielsweise auch eine Kompakt- oder Bridgekamera sein. Dazu benötigen Sie ein Stativ und einen Fernauslöser, um verwacklungsfreie Belichtungsreihen zu fotografieren.

 

Neben der richtigen Hardware zählt auch die richtige Software für die HDR-Fotografie

Neben der Kameraausstattung benötigen Sie auch eine spezielle Software zur Verarbeitung der Belichtungsreihen in der HDR-Fotografie. Als Marktführer genießt die Firma HDRsoft mit dem Softwarepaket Photomatix einen sehr guten Ruf. Aber auch HDR Efex Pro von Nik Software oder die HDR-Produkte der Franzis GmbH sind intuitiv zu bedienen und verfügen über eine deutschsprachige Dokumentation.

Für die Vor- und Nachbearbeitung empfehle ich ein zusätzliches Bildbearbeitungsprogramm, wie beispielsweise Photoshop Elements. Bei der HDR-Verarbeitung wird fast ausschließlich mit unkomprimierten Bilddateien gearbeitet, was dem Rechnerprozessor und der Grafikkarte einiges an Leistung abverlangt. Mit einem aktuellen Rechner mit Mehrkernprozessor und einer Grafikkarte, die über einen eigenen Speicher und Prozessor verfügt, macht die HDR-Verarbeitung erst richtig Spaß.

Neben einer hohen Prozessor- und Grafikleistung des Rechners ist die
Speicherkapazität der Festplatte(n) fundamental wichtig. Im Rahmen des
HDR-Imaging entsteht eine große Menge an Quellaufnahmen, generierten
HDR-Aufnahmen und Tonemapped-Bildern. Von den Tonemapped-Bildern werden
oftmals noch Kopien mit unterschiedlichen Einstellungen und Stimmungen
gespeichert. Und bleibt es bei der unkomprimierten Bild-Datei, um bei
möglichen Nachbearbeitungen keinen nennenswerten Qualitätsverlust zu
erleiden, kann die Dateigröße einer einzigen Fotografie leicht auf 50 MB
anwachsen.

Wenn Sie Panoramen in der HDR-Fotografie erstellen wollen, sind die Anforderungen
noch größer. Ein Panorama in bestmöglicher Qualität und Größe kann
leicht ein Speicherplatzvolumen von mehr als 1000 MB erreichen.
Natürlich besteht die Möglichkeit, verkleinerte und komprimierte Kopien
zu erstellen, bevor das Panorama weiter bearbeitet wird. Aber wer möchte
schon nach den umfangreichen Vorarbeiten noch Kompromisse bezüglich der
Qualität eingehen?

Mehr Informationen über HDR-Fotografie finden Sie in dem Buch "Digitale Fotopraxis HDR-Fotografie: Das umfassende Handbuch."