Die natürliche Hausapotheke bei Nierensteinen

So können Sie Nierensteine auf natürliche Weise verhindern, auflösen, austreiben oder die Schmerzen behandeln.

Wenn eine akute Nierenkolik mit starken Schmerzen oder eine fieberhafte Entzündung bei Nierensteinen vorliegt, ist eine ärztliche Behandlung unumgänglich.

In vielen anderen Situationen können aber auch schon einfache Hausmittel Linderung verschaffen.

Steine verhindern

Durch eine ausgewogene Ernährung kann das Risiko einer Nierensteinbildung deutlich reduziert werden. Bei bestimmten Harnsteinarten können konkrete Ernährungsempfehlungen gegeben werden.

Steine auflösen

Apfelessig

Apfelessig erhöht den Säurewert im Urin und schafft so ein alkalisches Milieu. Dies verhindert, dass sich die Harnsäure kristallisiert oder kann vorhandene Harnsäuresteine sogar auflösen. Außerdem enthält Apfelessig viel Kalium, das die Nierentätigkeit unterstützt und somit zu einem leichteren Ausschwemmen kleiner Steine und Nierengrieß führt. Man trinkt 4 Mal täglich 300 ml Wasser mit zwei bis vier Esslöffeln Apfelessig.

Rettich

Rettich hat eine reinigende Wirkung, schwemmt Schlacken aus dem Körper und verhindert so Ablagerungen in den Nieren. Man ißt entweder einen ganzen Rettich täglich oder püriert ihn mitsamt der Rettichblätter, presst den Saft heraus und trinkt ihn.

Steine austreiben

Zitronensaft und Olivenöl

Säfte aus Zitronen oder Orangen erhöhen den Citratgehalt im Urin, was wiederum die Bildung von Calciumkristallen vermindert. Die Zitronensäure in Zitronen baut das Calcium in den Steinen ab und löst sie so nach und nach auf.

Olivenöl hilft beim Ausschwemmen der Steine aus der Niere. Man trinkt 3 Mal täglich eine halbe Tasse frischen Zitronensaft zu der man 1/4 Tasse Olivenöl hinzufügt. Mit viel Wasser nachspülen.

Um den Calciumgehalt im Urin zu reduzieren, kann übrigens auch Cranberrysaft verwendet werden.

Granatapfel

Auch der Granatapfel hat eine spülende Wirkung. Empfohlen wird ein ganzer Granatapfel pro Tag und zusätzlich noch ein Glas Granatapselsaft.

Petersilie, Brennessel und Co.

Petersilie ist ein starkes natürliches harntreibendes Mittel, ein sogenanntes Diuretikum. Eine ähnliche Wirkung haben auch Brennessel, Löwenzahn, Birkenblätter und Goldrute. Diese Bestandteile kommen oft in durchspülenden Tee-Mischungen vor. Sie entwickeln eine stark wassertreibende Wirkung, können auch vorbeugend verwendet werden. Von solchen Tees darf man drei Tassen täglich über mehrere Wochen trinken.

Wassermelonensamen

Auch Wassermelonensamen helfen gegen Nierensteine durch Ihre harntreibende Wirkung. Man zerstößt einen Teelöffel Wassermelonensamen und gibt dies auf eine Tasse heißes Wasser. 15 Minuten ziehen lassen, abseihen und mit Honig trinken.

Dosierung wie beim Tee: 2 – 3 Tassen täglich über mehrere Wochen.

Und noch eine gute Nachricht: Rotwein

Zum Behandeln von Nierensteinen gibt es folgendes Hausrezept: Man presst vier bis fünf Knoblauchzehen und kocht sie mit einer Flasche Rotwein kurz auf. Dieser Sud wird nach dem Abkühlen in Flaschen abgefüllt. Davon trinkt man morgens nüchtern ein Schnapsglas täglich.

Schmerzen behandeln

Basilikum und Salbei

Basilikum und Salbei wirken schmerzlindern und lösen Verkrampfungen der Harnwege. Man püriert ein Bund Basilikumblätter mit einem Teelöffel Honig. Diese Paste täglich auf nüchternen Magen einnehmen. Alternativ kann kann auch einen Tee zubereiten: Man gibt ein dutzend gehackte Basilikumblätter auf eine Tasse heißes Wasser, 10 Minuten ziehen lassen, dann mit Honig trinken.

Selleriesaft

Auch roher Selleriesaft löst Krämpfe und steigert als natürliches Diuretikum die Ausscheidung von Flüssigkeit über die Nieren. Ein Glas Selleriesaft täglich ist eine gute Ergänzung der anderen Nierensteinmittel.

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