Die Konstitutionsbehandlung – was ist das?

Eine Konstitutionsbehandlung kann im Fall von chronischen Krankheiten oder bei immer wiederkehrenden akuten körperlichen oder geistigen Störungen helfen. Bei der Konstitutionsbehandlung geht es dem Therapeuten darum, ein umfassendes Gesamtbild über den Patienten zu erhalten. In der Praxis geschieht das durch die Anamnese sowie in persönlichen Gesprächen während der Sprechstunde. Bei der Konstitutionsbehandlung geht es dem Therapeuten darum, ein umfassendes Gesamtbild über den Patienten zu erhalten.

Am wichtigsten ist es in den Gesprächen mit dem Therapeuten, dass der Patient genau über seine Symptome, seine Krankheitsgeschichte sowie andere Beschwerden berichtet. Von großer Bedeutung ist für die Suche nach dem passenden Konstitutionsmittel auch die Familiengeschichte bzw. die Krankheitsgeschichte der Familie. Anschließend hierarchisiert (klassifiziert) sowie analysiert der Therapeut die Daten, die er aufgenommen hat.

Für die Auswahl des richtigen Medikaments, das in der Konstitutionsbehandlung zum Einsatz kommt, zählen nur die ungewöhnlichen, charakteristischen Zeichen sowie die Symptome. Mittels eines Repertoriums sowie den unterschiedlichen Arzneimittellehren macht sich der Homöopath auf die Suche nach dem Arzneimittel, das zu den Symptomen, die der Patient geschildert hat, am besten passt.

Hat er das passende Mittel gefunden, dann kann die Gesundheit sanft, schnell und dauerhaft wiederhergestellt werden. Im Falle von chronischen Krankheitsfällen, die kompliziert sind, ist es oft nicht möglich, die Symptome ganzheitlich zu bekämpfen mit einem einzigen Heilmittel, so dass eine weitere Behandlung von Nöten ist.

Verändert sich das Krankheitsbild im Laufe der Behandlung, überprüft der Therapeut, ob er ein anderes Heilmittel einsetzen muss. Es ist wichtig dass der behandelnde Arzt oder Therapeut das Wesen seines kranken Patienten versteht, wozu er Fingerspitzengefühl sowie Erfahrung benötigt. Des Weiteren sollte er auch über ausreichend Wissen über die verschiedenen Heilmittel verfügen, damit er die passende Therapie durchführen kann.

Die Definition

Definiert wird die Konstitution des Patienten durch die fünf Merkmale: Vitalität, geistige Verfassung, Temperament, Veranlagung und Gesundheit. Innerhalb dieser fünf Elemente wird das grundlegende, individuelle Ungleichgewicht diagnostiziert und anschließend behandelt.

Vollständig stützt sich die Diagnose auf die Sinneswahrnehmungen: Sehen, Riechen, Fühlen und Hören. Entwickelt sich in einem Element ein "Fülle-Zustand" oder ein "Qi-Mangel", kommt es zu Veränderungen im Körper und auch in der Seele sowie dem Geist. Durch Disharmonien, die sich bemerkbar machen in der Gesichtsfarbe, Stimmklang, Körpergeruch und in dem äußeren Ausdruck, sind diese funktionellen Störungen im Verhalten erkennbar.

Gerade bei chronischen Erkrankungen sowie Mischformen ist diese Behandlung sehr wertvoll. In der klassischen Homöopathie steht der Begriff Konstitutionsbehandlung für ein spezielles Verfahren. Dabei stützt es sich auf drei Prinzipien aus dieser Form der Heilmethode. Dies sind die Arzneimittelprüfung beim gesunden Menschen, das Ähnlichkeitsgesetz sowie die Potenzen in der Arzneimittelherstellung.

Die Anamnese

Während der Anamnese nimmt der behandelnde Therapeut die ganze Lebens- bzw. Krankengeschichte auf und berücksichtigt das bei der Behandlung. Zudem wird auch die Gesamtheit der Symptome mit einbezogen, wenn das individuelle Mittel ausgewählt wird. Die Konstitutionsbehandlung ist die wohl nachhaltigste Behandlung im Bereich der klassischen Homöopathie. Sowohl psychische, psychosomatische als auch physische Erkrankungen können langfristig mit einer Konstitutionsbehandlung behandelt werden. Durch das Finden des richtigen Mittels können viele Beschwerden langfristig geheilt werden. Geeignet ist die Konstitutionsbehandlung auch für Kinder.