Die innere Stimme: Freund oder Feind

Hier finden Sie Tipps, wie Ihre innere Stimme Sie motivieren kann. Denn es kommt darauf an, was wir uns sagen und wie wir mit uns sprechen. Schon Platon sagte: "Denken ist das Selbstgespräch der Seele".

Die innere Stimme: Was wir uns sagen

Wir alle denken und sprechen mit uns selbst. Der Inhalt unseres Selbstgespräches ist manchmal neutral und sachlich: „Jetzt noch schnell drucken, dann kann ich ein Päuschen machen“. Häufig kritisieren wir uns auch in Gedanken und schimpfen uns selbst einen „dummen Esel“ oder eine „blöde Kuh“, wenn etwas schief gegangen ist und selten loben wir uns selbst „das habe ich jetzt prima gelöst!“.

Die innere Stimme: Wie wir mit uns sprechen

Gerade kritisierende oder anklagende Stimmen haben in unserem inneren Dialog einen unangenehmen Klang. Manche Klienten beschreiben mir einen „ätzenden Tonfall“ oder dass sich der innere Kritiker anhört, als würde er (auch in räumlicher Hinsicht) von oben herab zu Ihnen sprechen – um nicht zu sagen: Schimpfen. Ab und zu hat die innere Stimme sogar eine Ähnlichkeit mit der eines Elternteils oder Lehrers (das/der uns früher ausgeschimpft hat).

Motivation durch Zensur

Achten Sie gut darauf, was Sie zu sich sagen, denn das bestimmt, wie Sie die Welt wahrnehmen und erleben. Fast jeder hat schon mal etwas fallen lassen, nachdem er zuerst gedacht hat „bloß nicht fallen lassen“. Erfolgreicher ist es, sich selbst zu sagen „so, jetzt ruhig und vorsichtig“ und somit das Denken nicht zum Widerspruch des Handelns zu machen. So machen das Hochleistungssportler: Sie visualisieren den Erfolg und sprechen sich selbst Mut zu.

Geben Sie Ihrer inneren Stimme einen Klang, der Sie beflügelt

Nicht allein die Worte, sondern auch der Klang hat einen Einfluss darauf, was Ihr innerer Dialog mit Ihnen macht. „Na toll!“ kann ein Jubelruf sein oder ein ätzend kritisierender Kommentar. Suchen Sie sich daher eine Stimme, die Ihnen gefällt. Die Sie beruhigend oder auch sexy  finden (vielleicht eine Stimme, mit der ein Schauspieler synchronisiert wird?).

Wiederholen Sie alle Botschaften Ihrer inneren Stimme, wenn Sie Ihnen in den Sinn kommen, mit der „Wunsch-Stimme“. Mit ein wenig Übung stellt sich Ihre innere Stimme dann auf Ihre gewünschte Stimme um. Ich lasse mich meist von der Synchronstimme von George Clooney kritisieren, seitdem kann ich mir selbst einfach nicht mehr böse sein.

Extratipp

Setzen Sie Ihre innere Stimme bewusst ein und loben Sie sich von Zeit zu Zeit oder motivieren Sie sich vor einem komplizierten Handlung zum „richtigen Handeln“, statt die Katastrophe vorherzusagen. Denken Sie beim Abräumen des Tischs: „Jetzt schön ruhig und vorsichtig!“ und nicht „gleich knallt wieder alles runter!“

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