Die homöopathischen Prinzipien: Mercurius und Syphilis

Mercurius war für Hahnemann das Hauptmittel, um die Syphilis zu heilen. Er setzte hier das Prinzip der Ähnlichkeit um, denn die Syphilis hat ähnliche Symptome wie das Arzneimittel Mercurius. Die Folgen von Quecksilber (Mercurius) lassen sich auch heutzutage am Autismus-Syndrom beobachten.

Quecksilber (Mercurius) ist eine der ältesten Arzneien, sie war bereits den Ärzten im Alten Ägypten und den Babyloniern bekannt. Auch Paracelsus wies auf die heilsame Wirkung hin, sofern die richtige Quecksilberverbindung und die richtige Menge verwendet werden.

Es wurde universell für alle Krankheiten eingesetzt, sogar als Zahnungspulver für Babys. Als die Syphilis im 16. Jahrhundert als Epidemie in Europa wütete, entstand bald die Behauptung, dass die fauligen Geschwüre nur mit Quecksilber abgewaschen werden könnten.

Symptome von Mercurius und die Symptome der Syphilis
Hahnemann hat seine Syphilis-Patienten ebenfalls mit Mercurius behandelt, allerdings hat er ein eigenes Präparat entwickelt und dieses potenziert, das heißt verdünnt und verschüttelt, um seine Patienten vor der Vergiftung zu schützen. Von seinem Arzneimittel hat er eine Arzneiprüfung durchgeführt. Diese zeigt, dass Mercurius als Arzneimittelbild Ähnlichkeit mit dem Krankheitsbild der Syphilis aufweist.

Klinische Zeichen der Quecksilbervergiftung sind Persönlichkeitsveränderungen Depressionen, Angstzustände, Nervosität, Reizbarkeit, Aggressionen, Suizidneigung, Schlaflosigkeit, so wie Tremor (Zittern), faulig riechende Ausdünstungen und Ausscheidungen. Bei Menschen, die berufsbedingt viel mit Mercurius in Berührung kamen, wurde oft Wahnsinn oder Verrücktheit festgestellt.

Prinzipien der Homöopathie
All diese Symptome finden sich auch bei der Spätsyphilis. So hat Hahnemann nicht einfach die Behandlung seiner Kollegen übernommen, sondern auch hier nach den von ihm gefundenen Prinzipien gehandelt:

  • Dies war das Ähnlichkeitsprinzip, d. h. ein Arzneimittel, welches bestimmte Symptome hervorruft, kann genau diese bei einem Kranken heilen.
  • Gerade das giftige Arzneimittel Mercurius brachte ihn unter anderem dazu, mit dem Verdünnen zu experimentieren und dabei auch das Potenzieren zu entdecken, so dass er die Heilkraft seiner Arzneimittel sehr steigern konnte.

Mercurius in der Medizin von heute
Übrigens: Auch der Autismus, ein Syndrom, bestehend u. a. aus Zwangsverhalten, sensorischen Störungen, abnormen sozialen Beziehungen und neurologischen Störungen, wird heute auf das Quecksilber als Konservierungsstoff in Impfstoffen zurückgeführt. Das Arzneimittel Mercurius ruft viele Symptome hervor, die auch bei Autismus beobachtet werden, hier seien nur Einige aufgezählt: 

  • Sozialer Rückzug, Introvertiertheit
  • Angst und Nervosität
  • Gesteigerte Ruhelosigkeit
  • Vermeidung von Augenkontakt
  • Reizbarkeit und Aggression
  • Schlaflosigkeit
  • Grimassen schneiden
  • Sprech- und Begriffsschwierigkeiten
  • Photophobie
  • Unbeholfenheit
  • Geistige Retardiertheit
  • Übermäßiges Schwitzen 

Auch bei dieser Erkrankung hat die Homöopathie schon viel helfen können, allerdings kommt hier nicht Mercurius zur Anwendung, da das homöopathische Prinzip ja "Ähnliches mit Ähnlichem zu heilen" ist und nicht "Gleiches mit Gleichem". Das wäre Isopathie, die leicht zu Unterdrückung führen kann, wodurch wirkliche Heilung verhindert wird.