Immer mehr Forschungsergebnisse und Studien bestätigen die positive Wirkung des Meditierens auf unsere Gesundheit. Mittlerweile setzen viele Kliniken Meditation zur Behandlung von Patienten ein. Gerade im Bereich von Angststörungen, Burnout und Depressionen hat man damit sehr gute Erfolge. Doch wirkt sich Meditation allgemein positiv auf die Gesundheit und alle Heilungsprozesse im Körper aus.
Meditation dient der Bewusstseinserweiterung und hilft dem Menschen, sich von eingefahrenen Denkmustern und Verhaltensweisen zu befreien, ständiges Analysieren und Bewerten zu reduzieren, geistige Ruhe und Gedankenstille zu erfahren und dadurch gelassener zu werden. Es reduziert die Ausschüttung von Stresshormonen im Gehirn und verhindert so Überreaktionen, dämpft Angstattacken und steigert die Stabilität des Immunsystems.
Regelmäßiges Meditieren verändert die Biologie des Gehirns. Das bestätigen Studien der Neurobiologie, die bei Teilnehmern eines 8-wöchigen Meditationskurses hinterher eine erhöhte Aktivität der Gehirnzellen feststellen konnten. Durch die Meditation hatte das Gehirn gelernt, nicht mehr andauernd zu grübeln und es wurde wieder „Raum für anderes frei“.
Man könnte sagen, Meditation macht den Kopf klar, Es hilft die eigene Aufmerksamkeit zu steuern, dadurch verliert man sich weniger in negativen Gedanken und erweitert gleichzeitig seine Wahrnehmung.
Jeder kann lernen innere Ruhe und Frieden zu finden
Und damit sein Wohlbefinden sowie seine Gesundheit fördern. Meditation ist weder schwer durchzuführen noch langweilig – ganz im Gegenteil, es ist eine spannende Entdeckungsreise. Nehmen Sie sich 30 – 45 Minuten Zeit und setzen Sie sich entspannt hin. Schließen Sie die Augen und richten Sie Ihre Aufmerksamkeit nach innen z. B. auf Ihren Atem und beobachten Sie einfach – nur beobachten, nichts tun.
Erlauben Sie sich, alles so sein zu lassen wie es ist. Wenn Sie merken, dass Sie sich in Gedanken verlieren, richten Sie Ihre Aufmerksamkeit einfach wieder auf Ihren Atem (Sie werden mit der Übung immer weniger Ihren Gedanken nachhängen). Beobachten Sie wie sich Ihr Bauch hebt und senkt usw.
Oder wandern Sie wie beim Body-Scan mit Ihrer Aufmerksamkeit vom kleinen Zeh bis zum Kopf. Und wieder nur beobachten. Gerade Füße und Hände lassen sich wegen ihrer vielen Nerven sehr gut wahrnehmen und sind ein guter Aufmerksamkeitsanker.
Genauso können Sie sich ein positives Wort (z. B. Liebe, Freude, Freiheit, Ruhe, Gelassenheit, etc.) bildlich vorstellen. Beobachten Sie einfach das Wort auf Ihrer inneren Leinwand. Schauen Sie zu wie es sich vielleicht verändert oder wandert. Geht es verloren, holen Sie es einfach wieder vor Ihren inneren Bildschirm und beobachten es weiter.
Eine weitere Möglichkeit wäre auch die Aufmerksamkeit auf ein Objekt zu richten z. B. eine Kerze, ein Bild, ein Mantra. Auch hier alle Gedanken, die auftauchen sollten, einfach ziehen lassen, nicht festhalten und immer wieder mit der Aufmerksamkeit zurück zum Objekt.
Es gibt verschiedene Arten zu meditieren, es muss nicht immer still und leise sein. In manchen Religionen werden bei der Meditation Silben (z. B. das Om), Wörter oder ganze Sätze immer wiederholt. Tai-Chi, Qigong und Hartha-Yoga sind Meditationen in Bewegung. Probieren Sie einfach aus, wobei Sie am leichtesten entspannen und Ihren Geist zur Ruhe bringen können. Ich wünsche Ihnen inneren Frieden und Gelassenheit.
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