Die größten Irrtümer: Röhrenfernseher machen durch Röntgenstrahlung krank

Wer viel Fernsehen guckt, riskiert Gesundheitsschäden. Fernseher mit Bildröhren sondern Röntgenstrahlung ab. Solche Geräte sollte man also auf keinen Fall in seine Wohnung stellen, oder? Ein Irrtum, denn die Bildröhre in einem Fernseher erzeugt zwar Strahlung, diese macht aber nicht krank.

Früher hatten alle Fernseher eine Braun’sche Röhre oder Bildröhre, heute gibt es auch andere Methoden, um Bilder auf den Schirm zu bringen. Machen die alten Röhren wirklich krank, oder kann man sie ruhig weiter benutzen?

Röntgenstrahlung in Bildröhren

Beim Betrieb von Röhrenfernsehern entsteht elektromagnetische Strahlung. Alle anderen Elektrogeräte sondern ebenfalls elektromagnetische Strahlung ab. Bei der Bildröhre entsteht aber zusätzlich hochfrequente Röntgenstrahlung.

Damit auf dem Bildschirm etwas zu sehen ist, werden in einer Bildröhre Elektronen beschleunigt und auf den Schirm geschossen. Die Teilchen bringen die Mattscheibe zum Leuchten und erzeugen so das Bild, das wir beim Fernsehen betrachten. Um die Elektronen zu beschleunigen, wird eine hohe Spannung verwendet. Bei über 20.000 Volt entsteht neben der harmlosen elektromagnetischen Strahlung auch Röntgenstrahlung.

[adcode categories=“computer“]

Keine Gesundheitsgefahr beim Betrieb eines Röhrenfernsehers

Röntgenstrahlung kann schädlich für den Menschen sein, man sollte sich ihr nicht grundlos aussetzen. Beim Betrieb eines Fernsehers mit Röhre besteht aber keine Gesundheitsgefahr. Selbst wenn Sie sehr viel fernsehen, kann die Röhre Sie nicht krank machen. Die von Bildröhren ausgehende Röntgenstrahlung ist viel zu gering, um einem Menschen zu schaden.

Schutz vor Röntgenstrahlung aus der Röhre

Um die Zuschauer vor der schädlichen Strahlung zu schützen, wird die Bildröhre abgeschirmt. Die Strahlung an der Außenseite des Geräts darf einen gesetzlich festgeschriebenen Grenzwert nicht überschreiten. In der "Röntgenverordnung" wird seit 1987 die Dosis an Röntgenstrahlung begrenzt, die von einer Röhre ausgehen darf.

Das dicke Glas des Bildschirms sorgt bereits dafür, dass kaum Röntgenstrahlung aus der Bildröhre nach außen gelangt. Zusätzlich mischen die Hersteller dem Glas Blei oder andere Metalle bei, die die Röntgenstrahlung ebenfalls abschirmen.

Vor Röntgenstrahlung müssen Sie sich in Ihrem Wohnzimmer nicht fürchten. Ein älteres Fernsehgerät mit Röhre können Sie bedenkenlos benutzen. Stundenlanges Fernsehen ist zwar nicht unbedingt gesundheitsfördernd, an Röntgenstrahlung liegt das aber nicht.