Die größten Irrtümer: Für Kinder gelten andere Regeln als für Erwachsene

Ihr Kind legt unerwünschte Verhaltensweisen an den Tag und Sie wundern sich, woher es die haben mag? Kinder imitieren meist das Verhalten anderer – besonders natürlich von ihren Eltern. Lesen Sie hier, weshalb Sie als Eltern mit gutem Beispiel vorangehen und Ihren Kindern keine Regeln aufstellen sollten, an die Sie selbst auch nicht halten.

"Die Kinder heutzutage sind wirklich unerzogen und unhöflich!" Häufig hört man diesen Satz, doch woran liegt das? Fehlt ihnen vielleicht einfach ein gutes Vorbild? Dass Kinder von ihren Eltern lernen ist nicht neu. Doch dabei übernehmen sie nicht nur die Sprache, sondern sie ahmen auch das Verhalten von Erwachsenen nach. Was genau bedeutet das nun für Sie?

Bücherwurm statt viereckige Augen

Sie wünschen sich, dass Ihr Kind die Bücher dem Fernseher vorzieht und statt sich regungslos einen Zeichentrick nach dem anderen anzusehen, soll es doch lieber heimlich mit der Taschenlampe unter der Bettdecke lesen? Die beste Möglichkeit, das Kind in seinen Vorlieben zu beeinflussen, ist, es ihm vorzuleben. Sitzen Sie als  Eltern vermehrt vor dem Fernseher anstatt zu lesen? Dann wird auch Ihr Kind eher geringes Interesse an der Literatur entwickeln, denn wie soll es einen Zugang zu Dingen erhalten, die Sie ihm als Eltern nicht eröffnen?

Süßigkeiten und Nikotin

Sie möchten nicht, dass Ihr Kind dauernd und überall Süßigkeiten nascht? Lieber soll es sich zwischendurch einfach einen Apfel nehmen? Dann seien Sie ihm ein gutes Vorbild! Legen Sie Zeiten fest, zu denen es regelmäßig eine Kleinigkeit zu naschen gibt, nach dem Mittagessen beispielsweise. Und halten Sie sich vor allem selbst daran, denn nur so können Sie Ihre Argumente Ihrem Kind gegenüber plausibel vertreten und durchsetzen.

Das gilt auch für den Konsum von Zigaretten. Sie möchten nicht, dass Ihr Kind anfängt zu rauchen? Dann vermitteln Sie ihm das auch. Denkt Ihr Kind, dass es normal sei, zu rauchen, so ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es früher oder später auch zum Glimmstängel greift. Natürlich bleibt ein Kind von Nichtrauchern nicht unbedingt auch ein Nichtraucher, doch die Wahrscheinlichkeit liegt bedeutend höher.

Ein erstes Fazit könnte lauten: Weniger Reden und Verbieten und mehr Vorleben. Natürlich lassen sich so ganz bestimmt nicht alle Sorgen beseitigen, aber viele!