Die Google-Tarnkappe: Facebook-Konto vor der Suchmaschine verstecken

Suchmaschinen wie Google bieten einen schnellen Zugriff auf alle Ihre öffentlichen Informationen in Facebook. Das kann erwünscht sein, damit alte Freunde den Weg zu Ihrer Facebook-Chronik finden. Sind Sie als Facebook-Nutzer jedoch um Ihre Privatsphäre besorgt, verbergen Sie Ihre Facebook-Daten besser vor Google. Welchen Schalter Sie dazu bei Facebook umlegen müssen, erfahren Sie hier.

Die Privateinstellungen bieten keine Garantie auf Schutz

Facebook hat die Privateinstellungen in den letzten Jahren immer wieder verändert und dabei teilweise die Wirkung der Voreinstellungen ins Gegenteil verkehrt, so dass private Daten plötzlich allen Internet-Nutzern zugänglich wurden.

Damit tauchten dann auch eigentlich nur für engste Freunde gedachte Bilder in der Bildersuche von Google und bei anderen Suchmaschinen auf. Durch solche Änderungen oder Fehler bei der Einstellung können auch andere private Daten wie Geschlecht, Geburtsdatum oder Kontaktdaten in Google landen.

Sie können Google & Co. den Zugriff auf Ihre Facebook-Daten verbieten

Einem solchen Daten-Gau können Sie vorbeugen und Google & Co. gleich den gesamten Zugriff auf Ihre Facebook-Daten verwehren. Dazu sperren Sie die Weitergabe Ihrer Facebook-Daten an Suchmaschinen über Ihre Privatsphäre-Einstellungen.

Sie schränken so den Zugriff auf Ihre Daten sehr stark ein, denn über die Hälfte aller Webseiten-Besucher gelangen über eine Suchmaschine dorthin. Sie verhindern durch eine Sperre der Suchmaschinen auch, dass über die Kombination von Suchbegriffen gezielt nach Facebook-Informationen über Sie gesucht wird.

Sperren Sie die Suchmaschinen aus, bleiben Ihre Daten in deren Datenbanken jedoch noch einige Zeit erhalten. Ihre Chronik und private Daten können daher über Google und andere Suchmaschinen noch etliche Wochen oder Monate lang gefunden werden.

Wer trotz Google-Sperre weiter an Ihre Daten gelangt

Google und andere Suchmaschinen auszusperren führt auch keinesfalls dazu, dass überhaupt niemand mehr Ihre Daten sieht. Je nach Ihren Privatsphäre-Einstellungen haben ja Ihre Freunde und deren Freunde oder auch alle Facebook-Nutzer weiterhin Zugriff darauf.

Nutzen Sie Facebook-Anwendungen, geben Sie zusätzlich auch diesen den Zugriff auf Ihre Daten frei. Noch schlimmer: Nutzen Ihre Freunde Facebook-Anwendungen, erhalten diese darüber auch Zugriff auf einen Teil Ihrer Daten, ohne dass Sie zugestimmt haben!

Sie sollten daher auch die weiteren Privatsphäre-Einstellungen sehr sorgfältig wählen und werden daher vom Autor noch in anderen Artikeln weitere Hinweise dazu erhalten. Neben den Facebook-Apps und den Suchmaschinen kann zum Beispiel auch über markierte Bilder anderer Facebook-Nutzer unerwünschter Einblick in Ihre Privatsphäre genommen werden.

Wie Sie zu den Privateinstellungen gelangen

Die Privateinstellungen erreichen Sie über die blaue Titel- und Menüleiste von Facebook. Ganz rechts finden Sie dort neben "Startseite" ein weißes, nach unten zeigendes Dreieck. Klicken Sie darauf und wählen Sie "Privatsphäre-Einstellungen".

So sperren Sie Google und andere Suchmaschinen von Ihren Facebook-Daten aus

Blättern Sie nun bei "Privatsphäre-Einstellungen" nach unten bis zu "Anwendungen und Webseiten". Dahinter klicken Sie auf "Einstellungen bearbeiten". Am Ende der Seite mit den Einstellungen für Anwendungen, Spiele und Webseiten finden Sie den Eintrag "Öffentliche Suche". Klicken Sie dahinter auf die Schaltfläche "Einstellungen bearbeiten".

Sie erhalten eine Erklärung der Einstellung und können über den Link "Vorschau anzeigen" sehen, wie Benutzer von Suchmaschinen Ihre Facebook-Chronik angezeigt bekommen. Diese müssen dazu weder Ihre Freunde bei Facebook sein, noch überhaupt Facebook nutzen.

Möchten Sie nicht, dass jemand außerhalb von Facebook Ihre Chronik-Daten so sieht, entfernen Sie den Haken vom Kontrollkästchen "Öffentliche Suche aktivieren". Sie erhalten dadurch eine "Google-Tarnkappe", die aber mit erheblicher Verzögerung wirksam wird.

Ihre Alternative zur totalen Google-Verweigerung

Es gibt auch eine Alternative: Beschränken Sie alle Informationen in Ihrer Chronik, die nicht jeder der 900 Millionen Facebook-Nutzer sehen soll, auf Ihre Freunde. Damit haben Sie diese Informationen auch gleichzeitig vor Google versteckt, die Chronik selbst wird aber weiter über Google und andere Suchmaschinen gefunden.