Die einfachen Dinge genießen als Stressprävention

Wir alle kennen das, Zeiten in denen keine Zeit bleibt bei den kleinen Dingen des Lebens zu verweilen und diese Momente der Ruhe und der Besinnung zu genießen. Wie wertvoll aber diese Momente des Genießens sind merken wir, wenn wir beispielsweise Urlaub haben.

Genießen leicht gemacht – sich zu erlauben zu genießen

Das erste Problem ist laut Kaluza meist, dass wir uns nicht erlauben etwas zu genießen. Es ist, als hätten wir alle einen riesigen inneren Antreiber, der uns vorwärts treibt und uns am Genießen hindert. Etwas zu genießen scheint verpönt oder verboten. So als stünde es uns nicht zu und das Genießen würde uns am Fortkommen hindern. Wichtig ist daher zunächst, sich Genuss im Leben generell einmal zu erlauben.

Ganz wichtig: bewusst zu genießen

Wir sind es gewohnt zwei oder drei Sachen gleichzeitig zu machen. Beim Zähne putzen hören wir Radio oder suchen noch schnell einen wichtigen Zettel raus, den wir mitnehmen wollten. Beim Telefonieren gucken wir nebenher noch was im Internet.

Während des Essen machens läuft der Fernseher oder das Radio usw.. Selten machen wir wirklich nur eine Sache und konzentrieren uns auch auf diese. Auch das Denken an etwas ganz anderes zählt zu den Sachen, die uns vom Genuss abhalten. Versuchen Sie mal sich nur auf ihren Atem zu konzentrieren oder auf die Betrachtung einer Blume ohne störende Gedanken. Das wieder zu erlernen ist manchmal ganz schön schwer.

Die Sinne öffnen für die Regeneration

Ohne unsere Sinnesorgane können wir nicht genießen. Vieles von dem was wir genießen hat mit Riechen, Schmecken, Hören oder Fühlen zu tun. Was unseren Sinnen nicht gut tut, das können wir nicht genießen. Versuchen Sie einmal den Tag über auf jeden Duft zu achten, den sie angenehm finden.

Egal ob es der frische Geruch von Laub im Wald ist oder das Gras eines frisch gemähten Rasens, der Duft einer Blume oder das intensive Aroma eines frisch aufgebrühten Kaffees. Alle Düfte die wir mögen, regen unsere Sinnesorgane an und beleben uns damit indirekt.

Genießen Sie das was Ihnen gut tut

Für jeden sind andere Dinge angenehm und belebend. Auch wie Sie etwas genießen, ist vollkommen Ihnen überlassen. Wichtig ist, dass Sie sich dabei wohl fühlen und dass Sie das Gefühl haben, dadurch wieder zu Kräften zu kommen. Auch wie viel Sie genießen können, damit Sie sich damit wohl fühlen, ist ihre Sache.

Sie allein entscheiden, wann es genug ist. Zu viel Genuss kann die Sinne ersticken und zu Langeweile und Überdruss führen. Das passende Gleichgewicht zwischen Entspannung und Anspannung zu finden, ist nur individuell möglich.

Zeiten für das Genießen einplanen

Kann man den Genuss planen? Eigentlich nicht werden Sie sagen und das stimmt wohl auch. Genuss entsteht spontan, wenn die Bedingungen dafür da sind. Aber die Bedingungen zu schaffen kann man planen. So kann man einen Spaziergang planen und sich dafür genug Zeit nehmen, damit sich der Genuss auch einstellen kann.

Man kann feste Zeiten zum Essen kochen einplanen, damit man das Kochen auch genießen kann. Je häufiger man die Erfahrung macht, dass man sich bei einer Tätigkeit erholen konnte, dass man sie genießen konnte, desto eher kann man sich schon im Vorhinein darauf freuen.

Die kleinen Dinge im Alltag genießen

Nicht immer sind es die großen, geplanten Dinge, die wir genießen. Häufig sind es auch nur Kleinigkeiten wie die Sonne, die nach der Winterzeit endlich wieder ins Wohnzimmerfenster scheint, der Vogel der morgens auf dem Weg zur Arbeit im Baum sitzt und zwitschert, das wohlige Gefühl das man hat, wenn man die neue Jacke anzieht. Achten Sie auf die kleinen Dinge, die sie genießen können. Der Alltag wird dadurch reicher und erholsamer.

Fazit: Genießen will gelernt sein und wenn man auf einige Dinge dabei achtet, kann auch der Genuss von vielen kleinen Dingen am Tag, den Alltag bereichern und das Stresslevel beträchtlich senken.

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