Die Cistrose als natürlicher Helfer gegen Infekte und Zellalterung

Die seit dem Altertum bekannte Heilpflanze ist ein natürlicher Helfer gegen Viren, Bakterien und Pilze. Sie gilt wegen ihrer antioxidativen Wirkung als bestes Anti-Aging-Mittel. Erfahren Sie hier, wie sie als Tee täglich genossen vorbeugend und heilend wirkt.

Die immergrünen ein bis zwei Meter hohen Sträucher der Zistrosengewächse (Cistus) sind charakteristische Pflanzen der Macchia des gesamten Mittelmeerraumes. Sie gehören zu den Malvengewächsen. Den Namen „Rose“ verdankt diese Pflanzenfamilie ihren weißen oder rosaroten Blüten, welche an die Form einfacher Wildrosen erinnert sowie den balsamischen Duft einiger Arten.

Heilpflanze der Antike

Die Cistrose (auch: Zistrose) galt im antiken Griechenland als heilige Pflanze. Das duftende Harz (Ladanum), welches die Blätter der Sorte Cistus ladanifer (Lack-Zistrose) bei intensiver Sonneneinstrahlung produzieren, wurde für rituelle Räucherungen und als Salböl verwendet. Aufgüsse aus den Blättern und Blüten waren ein probates Wundheilmitte und Hauptpflegeprodukt. Die Naturheilmittelforschung der neueren Zeit hat die Wirksamkeit der Zistrose bewiesen.

Worauf beruht die Wirkung?

Alle Arten der Cistrosen haben einen ungewöhnlich hohen Gehalt an Polyphenolen, welche die Körperzellen vor freien Radikalen schützen und so antioxidativ wirken. Das führt unter anderem zu einer Verlangsamung der Zellalterung (Anti-Aging-Wirkung), Krebsvorbeugung und besserer Wundheilung.

Cistus incanus ssp. tauricus

Bei diesem graulaubigen, rosarot blühenden Cistus, welcher auf der griechischen Halbinsel Chalkidiki wächst, wurde der höchste Polyhenolgehalt einer Pflanze bislang nachgewiesen, weshalb ihr die wissenschaftliche Institution Herba Historica den Titel „Arzneipflanze Europas 1999“ verlieh.

Anti-Viren-Mittel

Wissenschaftler aus Münster und Tübingen haben bei „In-vitro“-Versuchen mit Extrakten aus Cistus incanus eine Wirksamkeit gegen Influenzaviren, insbesondere der gefährlichen Vogel- und Schweinegrippe-Viren festgestellt, wobei sich auch nach längerer Anwendung keine Resistenzen bildeten.

Innerliche und äußerliche Anwendungen

Blüten und Blätter von Cistus incanus werden als wohlschmeckender Tee (10 Gramm pro Liter Wasser, fünf Minuten ziehen lassen) zweimal täglich genossen zur Vorbeugung und Heilung bei

  • bakteriellen und viralen Infekten
  • Pilzerkrankungen
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Infekte des Mund- und Rachenraums
  • Stärkung des Immunsystems
  • als Anti-Aging-Mittel

Ein Sud mit gleicher Rezeptur wie der Tee, nur zehn Minuten aufgekocht, wirkt äußerlich angewendet bei

  • Neurodermitis
  • Akne
  • Infektionen der Haut durch Bakterien oder Pilze
  • bei nicht hormonell bedingtem Haarausfall

Eigener Anbau

Cistrosen sind bis zu minus 10 °C frostfest. Im Kübel an einem sonnigen Ort gezogen und im Haus überwintert, gedeiht die Mittelmeerpflanze auch in unseren Breiten.

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