Schon in der Antike und im Mittelalter galt die Cholera als eine der gefährlichsten Seuchen, die die Menschheit heimsuchen konnte. Sie bricht vor allem dort aus, wo die hygienischen Zustände sehr schlecht sind – so zum Beispiel im Krisengebiet Haiti.
Die Cholera ist eine typische Armutskrankheit, denn sie tritt vor allem dort auf, wo das Trinkwasser verseucht und die Hygiene schlecht ist. Vor allem Krisengebiete, die durch Krieg oder Naturkatastrophen zerrüttet sind, sind von dieser Infektionskrankheit bedroht. Doch was genau steckt eigentlich dahinter?
Cholera – der Tod kommt als Epidemie
Die Cholera ist eine zu 70 Prozent tödliche Krankheit, die in der Regel als Epidemie auftritt. Krankheitserreger kommen durch Kranke oder durch schlechte hygienische Zustände in das Trinkwasser oder die Nahrung. Dadurch nehmen weitere Menschen die Bakterien auf. Sie befallen den Dünndarm des Körpers und führen zu Durchfall und Erbrechen. Dadurch verliert der Körper Wasser und trocknet aus. Das kann innerhalb weniger Tage zum Tod führen. In Deutschland ist diese Krankheit deshalb meldepflichtig.
Die Stadien der Cholera
Wenngleich die Cholera völlig ohne Symptome verlaufen kann, gibt es drei klassische Stadien des Krankheitsverlaufs. Sie beginnen nach einer Inkubationszeit von etwas zwei bis drei Tagen.
1. Phase: Der Erkrankte bekommt Brechdurchfall mit schleimigem Stuhl. Selten hat er auch Bauchschmerzen.
2. Phase: Der Körper leidet unter dem Flüssigkeitsmangel. Die Körpertemperatur sinkt, das Gesicht fällt ein.
3. Phase: Der Erkrankte leidet unter Benommenheit und Verwirrung oder fällt ins Koma. Jetzt ist er anfällig für Krankheiten wie eine Lungenentzündung.
Wie kann man der Cholera vorbeugen?
Die wichtigste Maßnahme, die man zum Schutz vor Cholera ergreifen kann, ist die Hygiene. Grundsätzlich sollte kein Wasser aus dem Wasserhahn getrunken werden, sondern ausschließlich aus abgefüllten Flaschen. Wer von der Cholera unmittelbar bedrohte Länder besucht, der kann sich außerdem gegen die Erkrankung impfen lassen. Erkrankt man dennoch, erfolgt die Behandlung in erster Linie durch eine Zufuhr von Flüssigkeit und lebenswichtigen Mineralien.