Die chinesischen H-Aktien

H-Aktien vs. A- und B-Aktien
In den beiden vorherigen Teilen der Themenreihe haben Sie erfahren, dass sowohl A-Aktien, als auch B-Aktien nicht für jeden Investor interessant sind. Während A-Aktien in Renminbi (Yuan) notieren, was einige Investoren abschreckt, stört bei den B-Aktien die verhältnismäßig geringe Liquidität des Marktes. Eine Alternative zu diesen beiden Aktiengattungen sind die H-Aktien.

Was macht die H-Aktien aus
Die H-Aktien haben im Gegensatz zu den B-Aktien eine sehr hohe Liquidität und notieren im Gegensatz zu den A-Aktien in der liquiden Währung Hongkong Dollar. Dadurch ist auch das internationale Interesse an diesen Aktien größer. H-Aktien sind – wie A- und B-Aktien – Aktien chinesischer Unternehmen, unterliegen aber nicht dem chinesischen Kapitalmarktrecht.

H-Aktien werden an der Börse in Hongkong gehandelt. Die in Hongkong geltenden Kapitalmarkt-Bestimmungen sind zwar strikter, trotzdem ist es für die Unternehmen aufgrund der internationalen Beachtung interessant, sich dort registrieren zu lassen. Die 40 wichtigsten Unternehmen notieren im Hang Seng China Enterprises Index.

Die Index-Zusammensetzung des Hang Seng China Enterprises Index
Eine Besonderheit des Index ist, dass eine einzelne Aktie maximal ein Indexgewicht von 10% besitzen darf.  Damit soll verhindert werden, dass wie beispielsweise im FTSE Xinhua50 oder im Shanghai B-Shares (Teil 1 und 2 der Themenreihe) ein einzelnes Unternehmen den Index zu sehr bewegen kann. 

Mit der China Construction Bank und der Bank of China liegen gleich zwei Aktien aus dem Finanzsektor an der oberen Grenze. Insgesamt kommt der Finanzsektor auf 57% und ist damit der wichtigste Sektor für den Index. Gefolgt wird der Finanzsektor von den Versorgern, die auf einen Anteil von 23% kommen.

Anleger, die Interesse an ein Investment in chinesische Aktien haben, sollten sehr gut informiert sein. Mit einem Fonds oder einem Zertifikat reduziert sich der Aufwand und bietet eine gute Alternative zu der Suche nach Einzel-Aktien.