Die Angst vor Alzheimer kennen wohl viele ältere Menschen

Auch Gunter Sachs hatte Angst vor Alzheimer. Aus diesem Grund nahm er sich in seinem Chalet in der Schweiz das Leben, wie er in seinem Abschiedsbrief erklärte. Die Sorge vor dem Verlust der Selbstkontrolle und der eigenen, bisher vertrauten Persönlichkeit machten ihm schwer zu schaffen. Lesen Sie hier, was sich gegen die Angst vor Alzheimer tun lässt.

Angst vor der Alzheimer-Krankheit

Alzheimer ist eine neurodegenerative Erkrankung, die häufig bei Personen ab 65 Jahren auftritt und für circa 60 Prozent der etwa 24 Millionen Demenzerkrankungen weltweit verantwortlich ist. Eine Abnahme der kognitiven Leistungsfähigkeit, wie auch eine Abnahme der täglichen Aktivitäten – einhergehend mit Verhaltensauffälligkeiten und neuropsychologischen Symptomen – zeichnen den Verlauf der Krankheit.

Leben mit Angst vor Alzheimer

Die Diagnose Alzheimer löst bei den Betroffenen und Ihren Familien einen großen Schock aus. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft möchte dem Freitod von Gunter Sachs, den dieser aufgrund seiner Angst vor Alzheimer beging, mit Öffentlichkeitsarbeit und Therapieangeboten entgegentreten. Es soll gezeigt werden, dass auch mit Alzheimer und Demenzerkrankungen ein selbstbestimmtes Leben möglich sein kann.

Für viele bedeutet die Diagnose den Zusammenbruch der bisherigen zukünftigen Lebensplanung, vor allem, wenn es den Partner betrifft. Dem Betroffenen die Angst zu nehmen, ist schwierig. Die beste Möglichkeit ist die Anpassung an die Art des Patienten, mit der Situation umzugehen. Die einen verdrängen, die anderen setzen sich aktiv mit der Diagnose auseinander. Bei fortgeschrittener Krankheit steht Geduld als oberste Priorität. Vorwürfe sind kontraproduktiv, Verständnis ist die Devise.

Angst vor Alzheimer: Kann ich etwas tun?

Falls Sie bei sich selbst Gedächtnisprobleme feststellen, seien Sie nicht gleich um Alzheimer besorgt. Auch psychische Erkrankungen oder kurzzeitige Belastungen können mit Gedächtnisproblemen einhergehen. Gerade bei noch recht jungen Menschen können Probleme in der Alltagsorganisation, Ordnung und dem Erinnerungsvermögen eher auf vorübergehenden Stress und eine Belastungssituation zurückgeführt werden, als auf Alzheimer.

Falls dieser Zustand jedoch länger anhalten sollte, suchen Sie einen Arzt auf. Ärzte denken in der Regel erst ab dem 50. Lebensjahr an eine Demenz vom Typ Alzheimer. In sehr jungen Jahren können Organisations- und Konzentrationsprobleme auf ein Aufmerksamkeitsdefizit oder ein Hyperaktivitätssyndrom zurückgeführt werden.

In vielen Kliniken werden für Menschen mittlerer und älterer Jahrgänge Gedächtnissprechstunden angeboten, die auf eine Früherkennung von Alzheimer und eine rechtzeitige Einleitung entsprechender Therapien aufmerksam machen sollen.

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