Vorteile des PDF-Formats
Das PDF-Format (Portable Document Format, dt. portables Dokumentenformat) ist von Adobe Systems entwickelt und 1983 in der ersten Version veröffentlich worden. Bis heute hat sich das PDF-Format zu einem der wichtigsten Standards für den Austausch elektronischer Dokumente entwickelt, die Texte, Bilder und Animationen enthalten.
Technisch handelt es sich bei PDF um eine vektorbasierte Seitenbeschreibungssprache, die eine freie Skalierbarkeit der Darstellung ermöglicht. Das kommt der Darstellung insbesondere auf neuen Wiedergabegeräten wie E-Book-Readern und Tablet-PCs entgegen, wo Sie PDF-Dokumente stufenlos zoomen können.
Ein Vorteil dieses Formats ist also die Plattformunabhängigkeit, sodass Sie die Darstellung mit verschiedenen Geräten vom Handy bis zum Großrechner und unterschiedlichen Betriebssystemen (Linux/Solaris, Windows, MacOS X, Android- und iOS-Smartphones, PDAs etc.) vornehmen können. Die meisten elektronischen Dokumente wie Handbücher und Explosionszeichnungen sind daher im PDF-Format. Immer häufiger wird das PDF-Format auch von elektronischen Publikationen von E-Books oder eJournals verwendet oder sogar für wichtige Dokumente wie elektronische Bahn-Tickets eingesetzt.
Der Adobe Reader: Referenzprogramm mit eingebautem Risiko
Für praktisch jede Plattform gibt es ein passendes, kostenloses Darstellungsprogramm (Reader). Das Referenzprogramm für die Anzeige ist der Adobe Reader (früher "Acrobat Reader"), für Windows-PCs erhalten Sie hier die neueste Version.
Unter Sicherheitsaspekten gerät PDF allerdings immer wieder ins Zwielicht. Zwar ist das PDF-Format selbst im Vergleich zu anderen Dokumentenformaten ein guter Schutz gegen einen Befall mit Schadroutinen, nur leider haben in der Vergangenheit die Programme zur PDF-Anzeige, Bearbeitung und Generierung immer wieder heftige Sicherheitslücken gezeigt. Es empfiehlt sich daher unbedingt, neben dem Adobe Reader mindestens ein weiteres PDF-Anzeigeprogramm zu installieren, um im akuten Fall Sicherheitsproblemen ausweichen zu können, bis ein Update erschienen ist.
Als Alternativen zum Adobe Reader haben sich für die Anwender von Windows-PCs und -Notebooks inzwischen eine ganze Reihe von Programmen etabliert, von denen wir Ihnen nachfolgend die wichtigsten vier vorstellen. Ihr besonderer Vorteil: Manche der beschriebenen Funktionen finden Sie ansonsten nur in teurerer, kommerzieller Software, sodass sich beim geschickten Einsatz auch noch viel Geld sparen lässt.
1. Foxit Reader: Klein, schnell und smart
Unter den kostenlosen Programmen zur Darstellung von PDF-Dokumenten ist der "Foxit-Reader" eine besonders schnelle und ressourcenschonende Alternative. Das Programm belohnt Sie mit turboschneller Darstellung und bietet Zusatzfunktionen wie das Kommentieren von PDFs oder das Markieren, Unterstreichen und Durchstreichen von Textpassagen.
An Besonderheiten des Foxit-Readers ist anzumerken, dass das Tool die Microsoft SharePoint- und Active Directory-Rechteverwaltung unterstützt, für manche Unternehmen ein gewichtiges Argument. Foxitsoftware bietet zudem kostenlose Add-Ons an, die beispielsweise die Anzeige spezieller Sprachen oder Datenformate in den Reader integrieren.
Der Foxit-Reader läuft in der aktuellen Version ab Windows XP in den 32- und 64-Bit-Versionen, zudem wird das Tool für mehrere andere Plattformen wie Linux angeboten. Den Download erreichen Sie hier.
2. Nitro: PDF-Drucker inklusive QuickSign
Der Nitro PDF-Reader bietet zunächst die bekannten Möglichkeiten der flexiblen Anzeige und der Ausdruckmöglichkeiten. Entscheidende Vorteile und Nutzen bei der Anwendung gewinnt Nitro allerdings durch drei Alleinstellungsmerkmale, die sich schon in der kostenlosen Version finden:
Eine nützliche Komfortfunktion ist der integrierte PDF-Druckertreiber, der direkt bei der Installation von Nitro mitinstalliert wird. Damit können Sie praktisch aus jeder Windows-Anwendung heraus, die einen Druckerdialog anbietet, den Ausdruck auch direkt in ein PDF-Dokument vornehmen. Das spart viel Papier und Tinte/Toner, zudem erleichtert es in vielen Fällen die Archivierung von Dokumenten.
Praktisch: Sie können vorhandene Dateien mit Nitro direkt in ein PDF-Dokument konvertieren. Dazu unterstützte Nitro mehr als 300 Datei-Quellformate, sodass kaum ein Umwandlungs-Wunsch unerledigt bleibt. Auf diese Weise können Sie beispielsweise aus einem Bitmap-Bild eine PDF-Datei erzeugen und beim Versand oder Speichern der Datei von der erheblichen Verkleinerung profitieren.
Der besondere Hit von Nitro ist allerdings "QuickSign™". Dabei handelt es sich um die Möglichkeit, PDF-Formulare direkt am Bildschirm zu bearbeiten und mit Ihrer Unterschrift zu versehen. Um die Funktion zu nutzen, müssen Sie nur einmalig Ihre Unterschrift einscannen oder digital fotografieren. Damit bei Gruppenarbeit mit Ihrer Unterschrift kein Schindluder getrieben werden kann, speichern Sie Ihre Unterschrift in Ihrem persönlichen Profil, das mit einem Passwortschutz gesichert ist.
Beachten Sie, dass von Nitro eine 32- und eine 64-Bit-Version angeboten wird. Der Nitro-Reader ist lauffähig ab Windows XP, den Download finden Sie hier.
3. Sumatra PDF: Die quelloffene und portable Alternative
Einen anderen Ansatz als der inzwischen mächtig überladene Adobe Reader verfolgt "Sumatra PDF". Das Programm reduziert sich im Wesentlichen auf die PDF-Anzeige und fällt daher als schlanker und besonders schneller PDF-Reader positiv auf. Das Tool startet schnell und bietet funktional den Vorteil, dass es auch den portablen Einsatz unterstützt. Das Tool schreibt keine Einträge in die Windows-Registrierung und kann auch von einem USB-Laufwerk oder USB-Stick gestartet werden.
Beim Lesen von PDF-Dateien gibt es in Sumatra-PDF eine Buchansicht, in der ein Dokument ähnlich wie ein Buch gehandhabt werden kann. PDF-Dokumente lassen sich direkt aus der Software heraus per E-Mail versenden. Als Alleinstellungsmerkmal ist zu betonen, dass Sumatra nicht nur PDF-Dokumente anzeigen kann, sondern auch als Betrachter für die Formate ePub, MOBI, XPS, DjVu, CHM, CBZ und CBR eingesetzt werden kann.
Sumatra PDF steht für die Windows-Plattform ab Windows XP unter anderem in deutscher Sprache kostenlos als Download zur Verfügung. Für Programmierer interessante: Auch der Quellcode des Programms wird zum Download bei "Google Code" angeboten. Weitere Infos und den Download von Sumatra PDF finden Sie unter hier.
4. XChange: Viersprachiges OCR an Bord
Zu den kompakten PDF-Anzeigeprogrammen gehört auch "PDF-XChange". Das Programm gefällt mit einer sehr übersichtlichen Menüstruktur und vielen nützlichen Bearbeitungsmöglichkeiten, darunter umfangreiche Werkzeuge für Anmerkungen, kleine Grafiken, Anhänge und Veränderungen an dem Seitenaufbau des PDF-Dokuments. Praktisch sind auch die Möglichkeiten, das PDF-Dokument per Export-Funktion in ein Grafikformat zu konvertieren.
Besonderheit des Programms ist die OCR-Fähigkeit (Optical Charakter Recognition, dt. = optische Zeichenerkennung), die Sie unter "Dokument/Texterkennung" finden. Damit können Sie ein PDF-Dokument auf Textinhalte hin untersuchen lassen und PDF-XChange erkennt Texte in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch und exportiert sie in einem offenen Textformat.
Zwar ist Webseite nur in Englisch, das Programm bietet bei der Installation aber automatisch auch Deutsch an. Das Programm läuft mit allen Windows-Versionen ab Windows 2000. Neben der kostenlosen Version wird eine kostenpflichtige Version "PDF-XChange Pro" angeboten. Weitere Infos und den Download finden Sie hier.
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