Es folgt ein Überblick der Vor- und Nachteile der einzelnen Methoden zur Altersvorsorge.
1. Besonders beliebt: Immobilien
Trotz der seit diesem Jahr geltenden Mietpreisbremse steigen vor allem in Großstädten die Mieten weiterhin kontinuierlich an – lediglich die Geschwindigkeit der Preissteigerung wurde gedämpft. Langfristig gesehen, kann sich eine heute noch günstige Mietwohnung deswegen zu einer teuren Belastung entwickeln, die man im schlimmsten Fall irgendwann nicht mehr bezahlen kann. Daher gelten Immobilien nach wie vor als beste Altersvorsorge – obwohl auch die Preise von Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern steigen.
Bei einem Neubau kann man im Gegensatz zu einer gekauften Eigentumswohnung allerdings von Anfang an darauf achten, dass das Haus sich später auch seniorengerecht einrichten lässt. Da zudem die Bauzinsen in diesem Jahr einen Tiefststand erreicht haben und mittel- bis langfristig wieder steigen werden, lohnt es sich, frühzeitig die Optionen zu prüfen, selbst einen Bau in Auftrag zu geben.
Einige Banken, wie beispielsweise die ING-DiBa, bieten auf ihren Seiten Baufinanzierungsrechner an, mit denen man zu diesem Zweck die unterschiedlichen Finanzierungspläne durchspielen kann.
2. private Renten- oder Lebensversicherung
Zwar häufiger genutzt, aber weniger beliebt als Immobilien sind private Renten- und Lebensversicherungen. Laut Angaben des Sparerkompass 2015 (einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Forsa) nutzt fast jeder zweite diese Art der Vorsorge, doch nur 21 Prozent der Befragten sind restlos von ihr überzeugt. Im Gegensatz zu Immobilien sind sie aber für die meisten Bürger durchaus erschwinglich.
Zur privaten Altersvorsorge gibt es verschiedene Möglichkeiten. Staatlich gefördert werden die vom ehemaligen Arbeitsminister initiierte Riester-Rente und die sogenannte Rürup- oder Basisrente, die auch von nicht gesetzlich Rentenversicherungspflichtigen, wie Selbstständigen oder Freiberuflern, sowie Personen mit hoher Steuerlast aufgebaut werden kann.
Ebenso wie die klassischen Lebensversicherungen stehen diese teils eng mit der staatlichen Rente verknüpften Modelle jedoch wegen niedriger Zinsen und zu geringer Transparenz seitens der Versicherungsunternehmen vermehrt in der Kritik. Einen noch schlechteren Ruf haben sogenannte Altersvorsorge-Sondervermögen oder AS-Fonds. Da das Geld in Aktien- und Investmentfonds fließt, besteht zwar die Möglichkeit, deutlich mehr zurückzuerhalten, allerdings warnen Verbraucherschützer vor dem vergleichsweise hohen Risiko, das mit AS-Fonds verbunden ist. Bei den meisten wird nämlich keine Rückzahlung der eingezahlten Beiträge garantiert.
Denkbare Alternativen sind eine Berufsunfähigkeitsversicherung, eine Risikolebensversicherung oder ein Riester-Banksparplan.
3. Die betriebliche Altersvorsorge
Die mittlerweile von vielen Arbeitgebern angebotenen Betriebsrenten unterscheiden sich in ihren Details teilweise stark. Einige Unternehmen bieten freiwillig über den seit 2002 gesetzlich fixierten Anspruch auf Entgeltumwandlung hinaus weitere Leistungen an. Da viele Unternehmen die betriebliche Altersvorsorge als effizientes Mittel zur Bindung von Arbeitnehmern erkannt haben, hat ihre Verbreitung in den vergangenen Jahren zugenommen.
Sinnvoll im Rahmen der Altersvorsorge ist unter anderem die Vereinbarung eines Pensionsfonds oder das Heraushandeln einer Pensionszusage.
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