Diascanner im Test

Mit Flachbett- oder Diascanner bringt man seine Foto-Sammlung recht schnell auf die Festplatte seines PCs. Doch welches ist das beste Verfahren, um Bilder zu digitalisieren? Die Stiftung Warentest hat Flachbett- und Diascanner einem ausführlichen Test unterzogen. Hier sind die Ergebnisse.

Die alten Fotoalben können schon mal einige Regale füllen. Zum Ordnen, Sammeln und Archivieren ist heute das Digitalisieren der Fotosammlung eine interessante Alternative. Aber wie kommen die Bilder in den PC? Die Stiftung Warentest hat Flachbett- und Diascanner einem ausgiebigen Test unterzogen.

Flachbett- und Diascanner im Test
In der Zeitschrift test 3/2010 werden einige Verfahren und Geräte vorgestellt, mit denen Fotos, Dias oder Negative auf den Rechner zu bekommen sind. Da alle Verfahren durchaus mit viel Arbeit verbunden sein können, werden neben dem ausführlichen Flachbett- und Diascanner-Test auch zwei Dienstleister vorgestellt, die ihren Kunden diese Arbeit abnehmen.

Was sind Diascanner?
Die Stiftung Warentest hat im Wesentlichen zwei Typen von Scannern geprüft: Flachbett- und Diascanner. Die Diascanner im Test waren auf Dias, zwei von ihnen auch auf Negative spezialisiert.

Bei den Diascannern von Plustek und Rollei im Test der Stiftung Warentest legte der Nutzer gerahmte Dias oder Filmstreifen zum Einlesen in einen speziellen Halter und zieht diesen von Hand Bild für Bild durch den Scanner. Demgegenüber scannte der Diascanner von Reflecta die Dias vollautomatisch magazinweise ein.

Vielseitiger, aber platzraubender als typische Diascanner waren im Test die Flachbettscanner, die neben Dias und Negativen auch Papierbilder einlesen konnten, indem sie wie bei einem Fotokopierer auf eine Glasfläche gelegt und von unten beleuchtet und abgetastet werden.

Diascanner im Test: Die Ergebnisse
Im Flachbett- und Diascanner-Test der Stiftung Warentest lieferten die Flachbettscanner von Canon und Epson die beste Bildqualität. Bei den Diascannern schnitten im Test die Geräte von Plustek und Reflecta, bei Dias auch der Diascanner von Rollei gute Ergebnisse.

Entscheidend für die Bildqualität war im Flachbett- und Diascanner-Test der Stiftung Warentest die verwendete Scan-Auflösung. Höher aufgelöste Scans erfassten im Test deutlich mehr Details von der Vorlage als niedrig aufgelöste. Allerdings wird bei höherer Auflösung auch mehr Zeit benötigt und die Bilder nehmen mehr Speicherplatz in Anspruch.

Beim Diascanner-Test haben die Tester die Bildqualität mit zwei Einstellungen geprüft: einmal mit der auf hohes Tempo ausgerichteten Voreinstellung und einmal in einer automatisch auf hohe Bildqualität optimierten Variante.

Im Flachbett- und Diascanner-Test waren die Schnellscans für anspruchsvollere Anwendungen meist weniger geeignet. Lediglich das Gerät von Canon lieferte auch hier von allen Vorlagen ordentliche Bilder.

Scannen mit welcher Auflösung?
Beim Scannen mit Diascannern hängt die sinnvollste Auflösung von der Vorlage und davon ab, was man mit den digitalisierten Bildern machen will. Im Flachbett- und Diascanner-Test wird Folgendes empfohlen: Wer seine Bilder am Rechner bearbeiten und in gleicher Größe wieder ausdrucken will, sollte die Bildvorlage in der Auflösung scannen, mit der sie wieder ausgedruckt werden soll, also mindestens mit 300, besser 600 dpi (Dots per Inch).

Da Dias oder Negative die gleiche Bildinformation auf viel kleinerer Fläche enthalten, scannt man hier mit einer höheren Auflösung von mindestens 1.200 dpi.

Diascanner-Test: Wie lange dauert ein Scanvorgang?
Bei den meisten Flachbett- und Diascannern hing die Scandauer im Test stark von der gewählten Auflösung ab. Beispielsweise brauchte das Gerät von Plustek für ein Negativ im Schnellmodus nur etwa 20 Sekunden, in hoher Auflösung dagegen über 15 Minuten.

Der Diascanner von Reflecta konnte im Test demgegenüber vollkommen selbsttätig arbeiten, wenn er einmal seinen Scan-Auftrag erhalten hat.

Wie gut waren die Diascanner im Test zu bedienen?
Wer größere Mengen von Dias scannen möchte, der kam um die automatische Arbeitsweise des Diascanners von Reflecta im Test kaum herum.

Der Diascanner von Rollei arbeitete als Einziger im Test unabhängig vom Computer, da er die Bilder auf einer SD-Karte speichert. Allerdings war die Bedienung dieses Diascanners im Test nicht gut gelöst, denn das kleine Display ließ sich nicht weit genug nach hinten kippen, um bequem damit arbeiten zu können.

Die Software im Flachbett- und Diascanner-Test
Im Flachbett- und Diascanner-Test lag bei allen Scannern außer dem Rollei Software sowohl für Windows als auch für Mac OS X bei.

Die Scan-Programme führten bei den Diascannern den Nutzer im Test mehr oder weniger übersichtlich durch den Scan-Prozess.

Neben den Gerätetreibern lagen den Diascannern im Test auch Bildbearbeitungsprogramme bei. So liefern Epson und Reflecta das beliebte Programm Photoshop Elements von Adobe mit.

Flachbett- und Diascanner-Test per Download
Den Testbericht zu den Flachbett- und Diascannern finden Sie in der März-Ausgabe 2010 der Verbraucher-Zeitschrift test. Ferner können Sie den Bericht über den Diascanner-Test auf der Internetseite der Stiftung Warentest gegen eine Gebühr als pdf-Datei herunterladen.