Diagnose Demenz: So helfen Sie Ihrem Angehörigen

Die meisten Demenzformen sind nicht heilbar, aber die Krankheit kann hinauszögert und ihre Symptome können gelindert werden. Je früher eine Demenz erkannt wird, desto besser kann man sie behandeln. Dennoch sollten Sie sich und besonders Ihrem betroffenen Angehörigen Zeit lassen, die Diagnose in Ruhe zu verdauen und sich auf die neue Situation einzustellen.

Obwohl Sie aufgrund etlicher Symptome wahrscheinlich schon damit gerechnet haben, ist die Diagnose „Demenz“ schließlich doch ein Schock. Vor allem die Betroffenen wollen nicht wahrhaben, dass sie an einer unheilbaren Krankheit leiden. Nur die sekundäre Demenz kann erfolgreich behandelt werden, da sie durch andere Krankheiten entsteht, die sich meist lindern oder komplett eindämmen lassen. Somit verschwinden auch die Demenzbeschwerden. Aber was tun, wenn Ihr Angehöriger zum Beispiel die Diagnose „Alzheimer“ bekommen hat?

Nach der Diagnose Demenz: Was wird denn nun?

Wahrscheinlich sind Sie alle und vor allem der Betroffene ziemlich durcheinander und fragen sich, wie es nun weitergehen soll. Wenn Sie sich etwas beruhigt haben, setzen Sie sich zusammen und besprechen, wie Sie Ihren demenzkranken Angehörigen unterstützen können. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist, dass Sie ihm weiterhin uneingeschränkte Zuneigung entgegen bringen und ihm zeigen, dass er mit seinem Problem nicht allein gelassen wird. Geben Sie ihm das Gefühl, dass er respektiert wird, auch wenn seine geistige Leistungsfähigkeit nachlässt.

Mithilfe dieser DVDs können Sie sich auf das Thema Demenz vorbereiten: Demenz-Filmratgeber für Angehörige

Lassen Sie dem Demenzkranken nach der Diagnose Zeit

Akzeptieren Sie auch, wenn Ihr Angehöriger nach der Diagnose zunächst verstört ist und wütend oder traurig reagiert. Vielleicht möchte er nicht gleich über seine Krankheit und die daraus resultierende Situation sprechen. Lassen Sie ihm Zeit, zu sich zu kommen, und lassen Sie das Thema erst einmal beiseite. Bleiben Sie aufmerksam, ohne sich aufzudrängen, und zeigen Sie, dass Sie ihn wertschätzen. Gerade Demenzerkrankungen kratzen heftig am Selbstbewusstsein des Betroffenen. Seien Sie einfach da und ansprechbar!

Planen Sie gemeinsam die Zukunft

Solange Ihr Angehöriger noch begreifen kann, was mit ihm los ist, sollten Sie gemeinsam klären, wie er sich die Zukunft vorstellt. Wo möchte er wohnen und betreut werden? Wer soll die Vollmacht übernehmen, wenn er keine Entscheidungen mehr treffen kann? Welche finanzielle Unterstützung steht ihm zu? Wenn Sie ihren demenzkranken Angehörigen zum Beispiel zu Haus pflegen möchten, können Sie ab 2015 deutlich mehr Pflegeleistungen in Anspruch nehmen als bisher. Informieren Sie sich auch über die Krankheit. Je mehr Sie wissen, desto besser können Sie damit umgehen.

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